Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lehnreich

Lehnreich

, m. oder n.

einmalige Abgabe bei einem Lehnsfall (I) an den Lehnsherrn (I) als Handänderungsgebühr
Sachhinweis: HRG.1 II 1643ff. (Syn.)
  • 14. Jh. Tirol/ÖW. II 96
  • 1449 MittSalzbLk. 14, 2 (1874) 34
  • anlait vnd lehenraich 
    1473 MittSalzbLk. 15, 2 (1875) 93
  • 1496 MittSalzbLk. 16 (1876) Archiv 321
  • von jedem hundert gulden ... fuͤnff gulden ... zum lehenraich 
    BairLR. 1616 S. 258
  • 17. Jh. Salzburg/ÖW. I 61
  • die laudemia, anlaiten, oder lehenraich 
    1721 Bluemblacher 28
  • [Übschr.:] recht [d. Lehnsherrn] die lehen-reich oder laudemium einzufordern, so oft die belehnung erneuert wird
    1752 Greneck 102 [ebd. 176]
  • ritter- ... lehen ... von dem lehenreich befreyet seynd
    1756 CMax. IV 18 § 4
  • lehen-reich oder hand-lohn
    1756 CMax. IV 18 § 49
  • 1774 Moser,NStaatsR. IX 792
  • beim todfall eines männlichen besitzers oder eines zeitlichen abten, sonst aber bei jeder kauf oder übergabveränderung das sogenannte lehenreich zu entrichten
    1787 Hittmair,Klostersturm 297 Anm.
  • 1808 Heinke,NÖLehenR. II 305
  • es duͤrfen die guͤter, welche bisher kein laudemium, handlohn, lehenreich, antrittsgebuͤhr, oder aͤhnliche leistungen entrichtet haben, in zukunft nicht damit beschwert werden
    1808 RepStaatsVerwBaiern I2 261
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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