Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Lehn(s)erbe

2Lehn(s)erbe

, m.

die nach Lehnsrecht zur Erbfolge in das Lehen berufene Person
zu 2Erbe
  • die sone, die stirft er deme vadere, die n'is nen lenerve, wende he mit neneme lene beerft n'is
    1224/35 SspLehnr. Art. 20 § 1
  • stirft ok die man ane lenerven, dat gut wert deme herren ledich, unde die herre n'is nicht plichtich to gevende jenes erven die losunge des gudes
    1224/27 SspLehnr. Art. 55 § 1
  • wirt ok ein kint geboren stum oder handelos oder votelos oder blint, dat is wol erve to lantrechte unde nicht len erve 
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 4
  • 1224/35 (Hs. 1369) SspLR. I 9 § 2
  • hevet ... en man enen sone, di sin lenerve is unde nicht sin erve na lantrechte
    1224/35 (Hs. 1369) SspLR. II 21 § 4
  • um 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 38
  • um 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 60
  • lehen mac ein frowe habn nah ir mannes tode. ob da niht lehen erben ist
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 146
  • 1276 AugsbStR. Art. 128 § 5
  • di lenserbin nemen abir sine [des Verstorbenen] len zuvore an sogetaneme gute, da sine tochtere nicht lenrechtis ane haben
    1306 Walch,Beitr. I 101
  • sodan gut, dat an dat rike na lenrechte gevallen were, dar de lenerven alle irstorven werden, dat mag dat rike to rechte vorleyen
    1320 GoslarUB. III 369
  • lehin erbin, daz sint kint, dy von eme geborn werdin
    1. Hälfte 14. Jh. KlKaiserr.(Munzel) 358
  • lengute, daz nemen dii lenerben zcuvor
    nach 1358 Rb.n.Dist. I 11 Dist. 1
  • 1359 GlarusUrkS. I 239
  • 1389 FürstenbUB. II 356
  • 1390 StraßbZftO. 199
  • Ende 14. Jh. GlWeichb. 250
  • lat ein man lenerben nach sinem tode vnde hat ieman von deme toten tinshoůe, der sol nemen de nůtz darabe, iz si varende gůt oder swaz gůtes iz si, daz sich irgangen habe
    um 1410 Schwsp.(Kurzform/Gr.) 188 (Kz2)
  • menlich lehenerben 
    1413 QFürstentBayreuth II 256
  • frylehengutter, dy von rechte alleyne uff lehenerbin phlegen zcu fallen
    1474 PössneckSchSpr. I 127
  • moͤcht ein jeglichs sollich lehen vnder die lehenserben getheilt werden der gestalt, das ein jeder sein theil für sich selbs empfahen oder besitzen moͤcht
    1511 Frey,Pract. 508
  • harnsch, sadele und were, ... vaders beste kleid und signetsrink, dat hört alle den lenserven vorut
    vor 1531 RügenLR. Kap. 152 § 4
  • so kain mannlich lehenßerb absteigender lini in leben waͤre, so erben als dann die, so in beyseitlichen linien gefreündt, die alt vaͤtterlichen lehen: ... ob gleich ain gantz geschlaͤcht gar abgangen, vnd doch ainer von dem namen vnd gebluͤt noch in leben waͤre, so erbt derselb die lehen, ob er gleich in dem hundersten oder tausentesten grad waͤre
    1548 Perneder,Lehnr. 13v
  • 1720 Lünig,TheatrCerem. II 962
  • in Teutschland und der Lombardey ist nichts gewisser, als daß niemand ein lehens-erbe seye dann der sohn und mithin auch die toͤchter in denenjenigen lehen, wo toͤchter zugelassen werden
    1740 Senckenberg,Lehen 34
  • 1743 MittFrankf. 3 (1865/68) 17 Anm.
  • 1749 BrschwWolfenbPromt. II 429
  • 1757 RechtVerfMariaTher. 651
  • die lehenfolge beschraͤnkt sich auf den mannsstamm nach dem rechte der erstgeburt und der agnatisch-linealischen erbfolge dergestalt, daß der lehen-erbe von dem ersten erwerber aus einer rechtmaͤßigen ehelichen geburt abstammen muß
    1808 RepStaatsVerwBaiern I2 235
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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