Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lehn(s)fähig

lehn(s)fähig

, adj., adv.


I fähig, 2Lehnserbe zu sein
  • 1511 Frey,Pract. 496
  • 1543 Schrötter,ÖStaatsr. V 397
  • welche lehen man aber ungeadelten personen, als: burger, bauren ..., so nicht nobilitiret noch lehensfaͤhig, verleihen thut, die nennt man beutel-lehen
    16. Jh. Ludovici,LehnsProzeß 285
  • 1602 Heinke,NÖLehenR. II 215
  • bewilliget: daß ein vasall von seinem ... lehen-gut ... durch letzten willen frey disponiren ... moͤge; jedoch allein solchen persohnen, welche lehensfaͤhig seyn
    1658 CAustr. I 770
  • ÖstExekO.1671 S. 312
  • die empfahende persohn ist ein jeder lehnfaehiger von adel ... durch welche beyde worthe, lehnsfaehig und leibes lehns-erbe das mannliche geschlecht oder die von der schwerd seite allein bedeutet, hergegen das weibliche geschlecht oder die von der spiel-seite ausdrücklich ausgeschlossen werden
    2. Hälfte 17. Jh. Westphalen,Mon. II 1829
  • 1752 v.Loen,Adel 33
  • die weiber ... nur bisweilen für lehnsfähig gehalten werden
    1757 RechtVerfMariaTher. 620
  • 1784 Schnaubert,ErläutLehnR. 343
  • 1785 Fischer,KamPolR. I 545
  • 1786 Gadebusch,Staatskunde I 273
  • natuͤrliche und außer der ehe erzeugte kinder, die ... durch die legitimation per subsequens matrimonium lehensfaͤhig gemacht werden
    1786 Kerner,RRittersch. I 87
  • 1794 PreußALR. I 17 § 326
  • [Übschr.:] ob und wie fern juden lehnsfaͤhig sind?
    1799 Runde,Beitr. I 193
  • 18. Jh. Preußen/Pütter,ErörtStaatsR. I 229 Anm. x zu 228
  • 1801 RepRecht IX 207
  • muß der lehntraͤger ... selbst lehnsfaͤhig seyn
    1802 RepRecht X 45
II verleihbar
unter Ausschluss der Schreibform(en):