Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lehn(s)frau

Lehn(s)frau

, f.


I (insb. geistl.) Frau als Verleiherin eines Lehens
  • du selben ovenhůser hat herre H. ... unde sin vrowe gevertigot dem ... gozhůs mit der lenvrowen hant, der meigerin von der minren Basil, der man jerlich sol geben nûn schillinge ze zinse
    1282 BaselUB. II 218
  • das er sin halbteil des hus hette geben ze koͤfende den vorgenanten ... unde ez inen gevertiget hette mit der lênvrowen, alse recht ist
    1299 BaselUB. III 243
  • leynvrowe 
    1337 EichsfeldUrk. II 30
  • 1363 Lacomblet,UB. III 535
  • desser provende scal use vrowe, de abdesche, en len vrowe wesen unde scal de lenen ... ener ... vrowen ..., de scal lesen alle daghe de tyde van den selen
    1369 CalenbergUB. IX 102
  • wenne wir [ebtisschinne] denne von gotiz gnaden lehenfrowen sint der kirchen czu sente Niclaus
    1377 MeißenUB. 35
  • 1397 Schmitt,NhdSchriftspr. 182f.
  • 1412 HeiligkreuztalUB. II 57
  • 1464 MittBadHistK. 11 (1889) 102
  • des selbigen slosses gerichtis und zcubehorynge lehnfrauwe und overherschop
    1468 QuedlinbUB. I 491
  • 1519 MdForsch. XX 333
  • 1526 ZSchwabNeuburg 10 (1883) 244
  • 1537 KamenzUB. 201f.
  • 1563 MittBadHistK. 15 (1893) 111
  • die frauw priorin und convent ... als collatrices oder lehenfrauwen der pfarr
    1585 ÜberlingenStR. 596
  • vor 1639 RhW. II 1 S. 77
  • 1764 Cramer,Neb. 40 S. 85
  • 1804 Krünitz,Enzykl. 69 S. 591
  • 1809 Campe III 72
II mit einem Lehen belehnte Frau, auch Ehefrau eines Lehnsmannes 
III Vermieterin eines Hauses
IV "Verwalterin einer Stiftung"
  • die selbig stift sol mein hausfrau ir lebtag regiren und geprauchen als ein lehenfrau 
    1473/1514 Jelinek 461