Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lehn(s)gut

Lehn(s)gut

, n.

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I wie Lehen (I 1) 
  • qui etiam ab eadem ecclesia beneficiatus erat bonis feodalibus et bonis censualibus, que uulgo leengůt et lazgůt dicuntur
    1176 Ennen,QKöln I 572
  • G.v.d.R., onse gheminde knecht, om bequame dienst, die hi ons ghedaen heft, sijn liengoet ... na sijnre doet erven moghe up sijn trouwede dochteren
    1275 HollandOrkB. Suppl. 125
  • 1276 MansfeldKlUB. 429
  • waz he [Straftäter] lehengutis hat, daz sal sinen herrin ledic sin, von den he iz hat
    1305 FreibergUB. I 44
  • wele burger lehngutt hedde von herren oder ridderen oder von knechten, dat scal man na sine dode lyen sinen rechten erfnamen mit samender hand
    1320 HistBeitrPreuß. I 71
  • 1322 GoslarUB. III 399
  • di lantrichter ne mach over minen man nicht richten unde over dat lengut 
    nach 1325 SspLR. Glosse zu II 42 § 1
  • wat in enes weren besterft, dat sin was, do he levede, wente an sinen dot, dat is al erve, sunder herwede, gherade oder lengut 
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStR. 41
  • stirbet eyn man vnd lesit hindir im lehngut vnd zöne vnd tochtir, di sone sullen gebin iclicher swestir ... eynen jerlichin czins, der von den lehnguten ... gevallin mak
    1356 Gaupp,SchlesLR. 195
  • daz lengud, daz der koning lith mit den vanen unde mit deme zcepter
    nach 1358 Rb.n.Dist. I 7 Dist. 5
  • 1370/90 LeidenRbr. 10
  • 14. Jh. Richth. 388
  • had myn herre A.v.L. gegonnen, daz sie eyne hufe lengutis ... csu erbe mag vorkouffin
    1404 WeimarRotB. 121
  • was ... anrurende is leenguter, das sal geendet werden under dem hern, des das leen ist und noch gewonheit doselbist gerichtet
    1435 HanseRez.2 I 434
  • tho einen woniliken man lehenen, alse lehn guds wer und recht sy
    1450 BrandenbSchSt. I 15
  • umb lechen guot, was grund und boden antrifft, sol man wysen für die lechenhand
    1466 SGallenOffn. II 117
  • 1469 Sankt Gallen/GrW. I 223
  • was lechenguͤter werint, die soͤllen vor dem lechenherren gevertgott und berechtigot werden und nit vor gericht
    1469 SGallenOffn. II 92
  • 1480 OstfriesUB. II 120
  • sall nae gewonheit der leengueder tho W. dat leenguet van B. vallen up de dochter
    1482 OstfriesUB. II 181
  • der stumm mag das lehengůt nicht behalten sunder es velt wider an den herrn
    1493 LibriFeud.(Pflantzm.) C III
  • 1495 Sankt Gallen/GrW. I 212
  • so einigh lehenman lehenguet verkauffen ... woll, der salh das erstlich dem lehenherrn veilbieten
    1499 NrhAnn. 148 (1949) 146
  • van leengoet. een man, die zijn leen verboert heeft, die salmen daeruut winnen met recht, eer hijt quijt wezen sal; want hi en machs niet verbueren dan met drye principael punten. dat eerste is, dat hy zinen leenheer zijn wijf ontminde; dat ander of hy hem daer teghens wapende; dat dorde of hy en verriede
    15. Jh. Fruin,Dordrecht I 218
  • 15. Jh. HannovStR. 380
  • lehenn guthere vnnd freyguthere darff man nicht theylenn
    15. Jh. Michelsen,Rdm. 30
  • ain yeglich herr mag wol gepieten seinen manen mit recht, dy ain lehen gut uon im ze lehen habent, das sy das gut tailen, das er wisse uon wem er seines dinsts wartend sey
    15. Jh. Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 250 (Kb)
  • das sy den hernn nicht an muten, das er das lehen gut chainem chind mer leyhe dan dem eltisten
    15. Jh. Schwsp.(Kurzform II/Eckh.) 293 (Kb)
  • 1501 BrandenbSchSt. I 43
  • sol ein lechenman, diewyl er sin lechengůt in gůttem buw und eren haltet, von sinem lechensherren nit abgestossen waͤrden, der selbig lehenher welle dann dz selbs personlich besitzen, aͤffren und buwen
    1525 BernStR. VI 1 S. 331
  • dat erven ok de vam adel ere lengüder, so se keine söns liveden, darna de agnaten, aldeweil se eines schildes und helmes weren
    vor 1531 RügenLR. Kap. 142 § 4
  • 1545 Eberstein2 I 334
  • 1546 Perneder,Inst.(1546) 74r
  • so disse gutter lehngut ader erbgerichte werenn ... so ist der schwertmage alwege der nehste
    1546 Wasserschleben,SuccO. 145
  • 1548 Perneder,Lehnr. 2v
  • 1. Hälfte 16. Jh. DWB. VI 540
  • Mitte 16. Jh. SGallenAbteiRQ. II 1 S. 30 Anm. 78
  • stirbt ein unterthan, der ein lehn-gut ... ohne maͤnnliche leibs-lehn-erben nach sich verlest, desselben lehns-gut soll an seinen ... rechten lehnsherrn ... verlediget seyn
    1551 CAug. III 87
  • 1556/58 Walther,Trakt.(Ri.) 182
  • 1566 Heinke,NÖLehenR. II 194
  • in sollichen erblehen formen sollen beschrieben werden, das ... die lehenguͤter ohn deß lehenherren verwilligung nicht zuuersetzn, verkauffen, veraͤndern oder beschwaͤren etc. [sind]
    1574 Frey,Pract. 86
  • ist nit vonnoͤthen, daß der lehensmann anfangs das lehenguet aignes gewalts antrete, noch dasselb de facto in sein ... poßes bringe, sondern das lehen ... muß ihme sonderlich verliehen und derhalben ein ... lehenbrief ... eingehaͤndigt werden
    16. Jh. Heinke,NÖLehenR. I 76
  • die leenguede sal men voir den leenmannen wth vnd ingaen vnd niet voir den lantschepen
    16. Jh. NrhAnn. 5 (1857) 4
  • auf unsere gnaedige cognition und aestimation ein jeder seine lehn-güther zu errettung seiner ehren in solutum seinem creditori geben moege
    1606 Westphalen,Mon. II 1910
  • ein jeder, der ... seine guͤter selbst zu verwalten hat, ist maͤchtig, seiner schulden oder seines bessern nutzen und vortheils halben ... sein erb- und lehn-gut zu verpfaͤnden
    1650 EstRitterLR. 338
  • 1668 MGladbachUB. II 427
  • 1669 Sachsse,MecklUrk. 396
  • 1698 Hohenzollern/QNPrivatR. II 1 S. 716
  • entstehet über güther zweiffel, ob sie lehn oder allodial seyn, ist vor lehn-guth zu halten alles guth, so unbeweglich oder dafür in rechten gehalten und von den landes-fürsten als lehn-herrn verliehen wird
    17. Jh. Mevius,MecklLREntw. 705
  • 1739 CCMarch. Cont. I 253
  • 1775 BrschwWolfenbPromt. I 53f.
  • [zur ausstellung der pfandbriefe] ist ... bey lehnguͤtern hauptsaͤchlich der consensus agnatorum ... erforderlich
    1777 Preußen/v.Berg,PolR. V 502
  • 1783 Quistorp,GrundsPeinlR. 288 Anm. i zu 287
  • 1785 Fischer,KamPolR. I 523
  • ein lehengut ist ein solches grundstuͤck, oder eine gerechtigkeit, wovon das nuzeigenthum unter vorbehaltenem obereigenthume und unter wechselseitiger verpflichtung zur lehenbaren treue und obliegenheit einem andern uͤberlassen worden ist
    1785 Fischer,KamPolR. II 513
  • 1794 PreußALR. I 18 § 177
  • 1798 RepRecht I 354
  • 1802 RepRecht X 24
  • 1811 Heinke,NÖLehenR. I 307
  • 1831 Gaupp,EvKircheWürt. II 1 S. 370
  • 1831 Mohl,WürtStR. II 582
  • oJ. Hunsrück/GrW. VI 487
II
die von einem anderen ausgeliehene (bewegliche) Sache
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):