Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lehn(s)stück

Lehn(s)stück

, n.


I Teil eines Lehens, gelegentlich auch die Gesamtheit der zu Lehen gegebenen Grundstücke und Rechte
  • 1497 BambBer. 78 (1922/24) 145
  • seind diß die lehenstuck vnd guͤter, wie im lehenbrieff bestimpt
    1511 Frey,Pract. 463
  • das all dieselben unser und unsers fürstenthumbs lehenstück und güeter nach der belehendten und innhaber absterben on eelich mändlich leibserben dem landsfürsten und lehenherrn lediglich haimbfallen
    1528 Walther,Trakt.(Ri.) 185 [ebd. ff.]
  • daß der einstand in den lehen- und vererbten stucken füran auch stat haben soll
    1553 Bayern/QNPrivatR. II 1 S. 185
  • 1574 Frey,Pract. 180
  • 1574 SchlesDorfU. 330
  • 1638 Lünig,CJFeud. II 21
  • 1669 Sachsse,MecklUrk. 396f.
  • 1704 CCMarch. IV 2 Sp. 149
  • 1720 CCMarch. II 5 Sp. 115
  • 1720 Lünig,TheatrCerem. II 919
  • erb-aemter, dignitaeten, burg-lehne oder andere lehns-stuͤcke 
    1740 CCMarch. Cont. I 345
  • rechts frage: ob einem vater zustehe, seine soͤhne mit uberlassung eines lehenstuͤckes an wittwen, toͤchter oder fremde zu beschwehren?
    1744 Ludewig,Anzeigen II 1052
  • güter und lehnstücke ..., welche in händen von bürgerlichen personen seind, ... an andere personen bürgerlichen standes freiverkaufet ... werden können
    1750 ActaBoruss.BehO. IX 141
  • 1761 Moser,Hofr. II 134
  • 1782 SchwäbWB. IV 1111
  • 1788 Gadebusch,Staatskunde II 277
  • 1799 Hagemann,PractErört. II 128
  • 1807 SammlBadStBl. I 465
II eine vom Eigentümer ausgeliehene Sache
  • dadurch, daß der entlehner fuͤr ein verlornes lehnstuͤck den werth erlegt, hat er noch kein recht, dasselbe, wenn es wieder gefunden wird, gegen den willen des eigenthuͤmers fuͤr sich zu behalten, wenn dieser bereit ist, den empfangenen werth zuruͤck zu geben
    1811 ÖstABGB. § 980 [ebd. 982]
unter Ausschluss der Schreibform(en):