Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lehrfrau

Lehrfrau

, f.


I Lehrerin, meist für den Elementarunterricht
vgl. Lehrgote
  • 1362 ZGO. 2 (1851) 164
  • 1389 BernTellb. 516
  • wo die von A., die lerfrouwe, inne sitzet, die auch einen kramladen hat
    1427 Straßburg/Nyström,Schul. 147
  • 1456 ZGO. 2 (1851) 154
  • 1494 J.F. Noodt, Beitr. z. Erläut. d. Civil- ... Historie d. Herzogthümer Schleswig ... II (Hamburg 1752/56) 119
  • M.W. zů einer leerfrouwen allhie uf und angenommen, so lang sy sich eerlich und wol haltet
    1561 ArchBern 16 (1902) 562
  • 1561 Maaler 266r
  • 1598 Straßburg/SchulO.(Vormbaum) I 400
  • 1811 SammlBadStBl. II 162
II Frau des ausbildenden Handwerksmeisters
  • [b. Eintritt in d. Glaserlehre ist] versprochen worden dem lehrer zu geben nämlich 45 gulden, ... der lehrfrau soll er zum trinkgeld einen reichsthaler schuldig sein zu bezahlen
    1639 RottweilGlaser 9
  • 1729 RottweilMaler. 9
III Ausbilderin in einem Frauenberuf
  • die lehrtoͤchter heissen, welche in der lehre bei ihrer lehrfrau dieser kunst stehen, und in das amt der oͤffentlichen hebammen noch nicht aufgenommen sind
    1757 Estor,RGel. I 252
  • 1782 v.Berg,PolR. VI 1 S. 169
IV Schülerin, auch Meistersfrau, die das Handwerk lernt?
  • um 1300 HeinrNeustadtApoll. V. 2121
  • sal ein lereknabe oder lerefrauwe, die uff unser hantwergk odir in unser geselleschafft komen, geben 2 punt was und ein viertel wins
    1. Hälfte 15. Jh. FrankfZftUrk. II 142
unter Ausschluss der Schreibform(en):