Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Leib(es)geding(e)
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Leibsgeburt
Leib(es)geding(e)
, n., vereinzelt m.
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I
durch 1Gedinge (III) begründetes, beschränktes und in der Regel entgeltliches, auf die Lebenszeit des oder der Berechtigten begrenztes Nutzungsrecht an einer fremden Sache; funktionell im Ehegüterrecht zur Versorgung des überlebenden Ehegatten (in der Regel der Frau), im bäuerlichen Rechtskreis ähnlich wie die Erbleihe (bei Vererbbarkeit) und in der städtischen Verkehrswirtschaft wie die Leibrente
vgl.
Leibding,
Leibgewinn,
Leibgezeug,
Leibgezucht (I),
Leibsgift,
Leibgiftung,
Leibgülte (I),
1Leibgut (I),
Leibkauf,
Leibrecht (I),
Leibrente,
Leibteiding,
Leibszins (I),
Leibszucht (III)
- quod domina S. ... tradidit ... tale predium ... quartam partem tam in agris quam in vineis vel pratis quod fuit suum libgedinge, pro remedio anime sueum 1160 MBoica II 333Faksimile - in Google Books
- victualia (lifgedinge)um 1164/76 KölnSchrUrk. II 1 S. 96
- recepit tamen ab eisdem fratribus tres mansus, ... ad sustentationem vite, quod vulgo lipgedinge vocaturum 1180 MBoica VIII 165Faksimile - in Google Books
- um 1180 SchäftlarnTrad. 236
- R. et F. usus fructus iure concessimus, quod vulgo vocari libgeding (solet)1199 MEgrana I39
- in W. quedam curtis pro remedio anime, quod dicitur libgeding12. Jh. OÖUB. I 700Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1208 HHalberstUB. I 398
- ius personale quod leipgedinge uocatur1208 SteirLArch. 351
- 1220 HohenloheUB. I 33
- swe so an sime lene oder an lifgedinge siner muder oder nichtelen eme egen seget, he mut de egenleke were mit ses scepenbaren vri mannen getugen, oder eme wert dar brok an1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 44 § 3
- um 1230 MühlhsnRb.2 144 u. 146
- ut easdem res toto tempore vite sue libere et quiete possideat, sicut possideri solet donum propter nuptias, quod vulgus lipgedinge appellare consuevit1241 ZürichUB. II 52
- nomine dotalicii, quod vulgariter dicitur lipgedinge1244 ZürichUB. II 109
- dominum H. ... uxori sue quedam bona nomine donationis propter nuptias contulisse, quod alii dotalicium vocant minus proprie, apud nos autem lipgedinge vulgariter appellatur1248 FRBern. II 292Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1252 BaselUB. I 187
- in dotalicio, quod vulgaliter [!] dicitur lippgedinge1255 FRBern. II 403Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in donationem propter nuptias, quae vulgariter leibgedinge dicitur1259 Solothurn/Matzinger-Pfister,Paarformel 180
- quas habebat a nobi s nomine usufructus quod vulgariter dicitur libgedinge1259 MellingenStR. 267Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- dotes que vulgariter lipgedinge nominantur1260 BabbÖstUB. II 326
- wolde iman der vrowen ir libgedinge brechen sie behaldit iz wol mit manne vnd mit wiben die dar zu iegenwarde waren selbe sibende1261 Breslau/CorpAltdtOrUrk. I 79
- nichein wip nemach ir lipgedinge zů eigene behalden noch vorkoufen. swan so sie stirbet, daz lipgedinge daz gêt wider an des mannes erben1261 Breslau/CorpAltdtOrUrk. I 80
- pro dote, quod lifgeding dicitur1266 MecklUB. II 302
- dedimus ad terminum vite sue, quod uulgariter dicitur lipgedinge1268 HennebUB. I 27
- mihi... meeque uxori... eadem iugera contulerunt iure personali, quod vulgariter lipegedinge dicitur1273 WirtUB. VII 234
- daz er mir daz vrbor vnde die purk zehenden vnde die manshaft ze R. gelihen hat ze einem leipgedinge ze min eines leibe1274 Österreich/CorpAltdtOrUrk. I 219
- 1274 Villingen (Region)/CorpAltdtOrUrk. I 221
- swer auz lehen leibgeding leihet da hat iener nimer an, wan als lange als daz lehen wertum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 37
- hat auch ein weip leibgedinge an aigen oder an lehen, swaz si pawes dar auf hat, swenne si stirbet, daz en erbet si niht an ir næhsten mage. ez nimt der, dem daz gůt ledich wirtum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 123
- contuli uxori mee ... ritu consuetudinario et titulo qui vulgo dicitur lipgedinge, et liberis per ipsam et me nunc habitis et habendis in futurum, in allodium possessiones sub scriptas cum omni jure, usufructu et utilitate tenendas et possidendas libere et quiete1276 FRBern. 182
- pensiones, que vulgariter dicuntur lipgedinge1276 Pupikofer I Urk. 21
- wo ainer gen dem andern claget umb leibgeding und der antwurter gicht, es sei sein aigen, in welchem landgericht das gut gelegen ist, da sol der richter die umbsessen umbfragen1278? ÖLR. Art. 24Faksimile (ca. 276 KB)
- den kilchenzaz von M. ze rectem lîpgedinge1279 Solothurn/CorpAltdtOrUrk. I 354
- 1283 Zürich/ZRG.2 Germ. 87 (1970) 175
- iure precario, quod vvlgariter leibgeding dicitur1286 KlosterneubStiftUB. I 34Faksimile - in Google Books
- domine Sophie... in pheodo, quod lipphedinge wlgariter nuncupatur, decimam in villa M. ... porreximus pleno iure ad tempora uite sue1286 MecklUB. III 242
- von leipgedinge svle wir chůrtzlichen sprechen. leipgedinge sint vnderschaiden. vnd hat ein man leipgedinge von einem gotzhaus, der sol dar vber brif nemen vnd insigel des capitels1295 Schwsp.(Kurzform I/Eckh.) 85 (Kt)
- han dazselb gut dem guten herren sand Peter und sinem gotshause aufgegeben, und han es herwider gewunnen ze leibgeding ze mein aines leib1295 SeitenstettenUB. 119Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ob wir... eine juncvrowen ze einer elichen wirtinne nemen, so sullen wir maht haben, ir ze gebene uf dem unserm gut eine morgengabe als zimelich und billich ist. nemen wir aber eine witewen zu der e, so haben wir die maht, ir ze machenne ein lipgedinge uf dem gute auch als zimelich und billich ist1296 HohenloheUB. I 409
- 1296 Freiburg/Ogris,LeibrenteMA. 64 Anm.
- 1300 FreiburgUB. II 388
- 1300/1402 LuzernRatsbüchlein 37
- auf ainem gůt, daz ain burger gekauft hat ze jaren oder ze leipgedinge13./14. Jh. NürnbPolO. 19Faksimile (ca. 147 KB)
- ein iegelich wib beheldit wol ir morgin gave uf den heiligen, sie můz abir ir lipgedinge mit geziuge behaldinAnf. 14. Jh. GörlitzLR. 219Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- lipgedinge gibit man den vrowin vor deme gerichteAnf. 14. Jh. GörlitzLR. 220Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- heft he döchter, de unberaden sint, de beholden er lifgedinge an eres vaders gude, gelik der moder1315 Bunge,Rbb. 58Faksimile (ca. 145 KB)
- wäre aber, dass sie einen sohn miteinander gewönnen, der sie beide überlebte, dass dieser die... güter zu einem leibgedinge, seine schwestern und kinder aber kein recht daran haben sollen1315 HohenloheUB. II 78
- 1319 WestfUB. X 230
- es sol dehein closter by uns gelegen ... deheinen kouff tun, es syent stonde kouff, precaria oder lipgedinge, von ir ... huser oder clöster wegen ... one willen und wissen der pfleger1322 StraßbUB. IV 2 S. 144Faksimile (PDF) - digitalisiert im Rahmen von gallica
- 1324 AppenzUB. I 1 S. 124
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- wir ... bekennen ..., daz wir an allen disen ... gulten vnd guten besunderlich kein reht habn, weder von morgengaûbe, weder von zů gelte, heymstur, oder von lipgedinge, oder von deheinen andern sachen1328 MWirzib. III 356
- sub tytulo dotalicii, quod dicitur lifchedynge1330 MecklUB. VIII 144
- 1337 ArchUFrk. 22 (1874) 643
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- daz er habe an dem gůde lipgedinge oder jareziel1337 BadW. 270Faksimile (ca. 78 KB)
- jaech ieman erbschaft oder leipgedings auf einem gůt, swelher herscheft daz gůt waer, ob er daz mit nutz und mit gewer behaben wolt, daz sol in nicht fuͤrtragen, er hab dann brief oder hantfest darumb1340 MünchenStR.(Dirr) 369Faksimile (ca. 34 KB)
- 1340 OÖUB. VI 335
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- liebgedinge, morgingabe, brutilstucke dotesum 1340 MittSchlesVk. 13/14 (1911/12) 390
- de lifghedinghe, de dar ore tho ener rechten liftucht ghewiset ... is1348 DiepholzUB. 32Faksimile (ca. 144 KB)
- we lifgheding kopen wil, de scal it kopen van deme rade vnde anders nergen, he en do it mit des rades vulborde1349 BrschwUB. I 47Faksimile - digitalisiert im Rahmen von LeoPARD - TU Braunschweig Publications And Research Data
- wirt eyn man mit rechte gescheidin von sinem wibe, si beheldit doch ir lipgedink, daz her ir gegebin hat an sime gute1. Hälfte 14. Jh. NeumarktRb. 134
- Mitte 14. Jh. MagdebBresl. 141
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- lipgedinge ist, daz eyn man sinen wibe leth lin unde dinge den hern an sime gute, daz sy besicczen sal unde gebruchen noch sime tode, dywile daz sy lebet unde wol eynen andern man nempt noch sime todenach 1358 Rb.n.Dist. I 12 Dist. 1Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1362 Winter,Rentenkauf 65
- 1 pfunt hauzzinses sol man verstewern fur 5 lb dn, und 1 lb leibgeding für 3 lb pfenning. und swer leibgeding von der stat hat, der sol seiner brief geniezzen1377 MünchenStR.(Dirr) 601Faksimile (ca. 34 KB)
- 1381 W. Brauneder, D. Entwicklung d. Ehegüterrechts in Österreich ... (Salzburg/München 1973) 72
- des lipgedinges enmag der man mit willin adir ane willen der frowin wedir vorkouffen noch enpherrin, das en gehelffen moge. dy frowe endarff ouch von dem lipgedinge keyne schult gelden, wan si beheldit ez vor allen schuldin zcuvorEnde 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 116
- hy ist abir zcu merkene, daz drierley gabe wirt gegebin dorch der ee willin. die erste heissit ... malschacz. dy andir gabe heissit ... morgingabe ... dy derte gabe heissit dotacio zcu latine und zcu dutsch brutschacz adir lipgedinge. desse gabe sal glich sin der metegift; wez an der metegifft gebricht, des sal an dessim lipgedinge ouch gebrechinEnde 14. Jh. EisenachRB.(Rondi) 116
- wer ain leibgeding ynne hat, verchawft er von dem leybgeding icht, so hat er das ander alles verlorenEnde 14. Jh. SteirLl. Art. 191Faksimile (ca. 184 KB)
- lipgedinge mach den vrawen niemen gebrechen noch den erben mit den ez in gegeben ist. vnd stirbet ioch ir man si hat ez doch mit rehte. vnd verwurket ioch der man sein gvͦt mit vntat man chan ez ir mit rehte niht genemen14. Jh. Schwsp.(Kurzform I/Eckh.) 66 (Ks)
- farnde habe ist lipgedinges gulte und losunges gulte dar umb, daz man sie mag virwandeln myt der losungeAnf. 15. Jh. AnzGMus. 7 (1838) 361
- als uns ... sechs leiben ... die burger der stat zu S. ... unser lebtag zu rechtem leibgeding verlihen vnd lassen haben ir hewsl1419 MittSalzbLk. 5 (1865) 180Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1420 Tomaschek,Wien II 26
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- kauft ich 52 gulden leibgedings ... ie ein [gulden] umb 9 gulden1421 NürnbChr. II 9Faksimile - in Google Books
- 1427 Opitz,UrkMeißen 33
- 1428 MBoica 48, 1 S. 302
- unsern leibgeding, den wir gehabt haben1434 Rockinger
- 1436 Indersdorf I 252
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- 1441 AktStPr. II 369
- 1441 PosenAC. I 82
- margengab, leibgedinge, leibczucht vnd prawtschatcz sein in lantrecht vnd in weikpilde gar vnderscheidenlich1. Hälfte 15. Jh. OlmützStB.(Saliger) 114Faksimile - in Google Books
- 1474 PössneckSchSpr. I 211
- leibgeding vnd austrag1496 MittSalzbLk. 16 (1876) 317
- wyrdt einer frauwenn ein leypgedinge gemacht, die frauwe soll des leypgedinges geniesszenn vnnd gebrauchenn zcu yhrem leybe15. Jh. Michelsen,Rdm. 32Faksimile (ca. 63 KB)
- vorkeuffet eyne frawe yr leipgeding ader vorwalt sichs ane erbin lawbe dy hat sich von leipgedinge gelediget15. Jh. GlogauRb./Wasserschleben,Samml. 49Faksimile (ca. 64 KB)
- von liepgedinge das zcu gelde adir varnde habe gewandilt wirt15. Jh. GlogauRb./Wasserschleben,Samml. 247Faksimile (ca. 68 KB)
- ein jerlich lewgeding vff vnnser treier leibe, nemlich einem jedem, solang wir inn lebenn sein werdenn, jerlich hundert gulden1537 GeöArch. I 3 S. 127
- fuͤnff gulden jaͤrlicher bestendiger erbzinse, item zehen gulden jaͤrlichs leipgedings, sollen fuͤr hundert gulden haupt guts angeschlagen, vnd also mit zweyen gulden verstewert werden1547 HessSamml. II 265Faksimile (ca. 312 KB)
- 1552? Walther,Trakt.(Ri.) 22
Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- das leibgedinge sol gleich sein der mitgifft1561 Rotschitz 135vFaksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- ob die witt-frau, nach absterben ihres mannes, gerade, mußtheil, morgen-gabe und leib-gedinge, vor sich behalten, oder zu sich nehmen koͤnne1572 CAug. I 115Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- do ... das leibgeding nit auf persohnen sondern etliche jhar gestelt1573 NÖLTfl. III 17 § 7
- und wirdet ein leibgeding verstanden, da iemand sein ... guet ... nit ... erblich ... sondern auf etliche leib allein umb ein jaͤhrlichen gewissen ... zinß verlast1599 NÖLREntw. V 164 § 1
- 16. Jh. QFrankfG. II 110
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- um 1602 Carlebach,BadRG. I 162
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- so dann auch leibgeding von mann vnd frawen auß jhren gůtern auff beyder leben gekaufft, sollen dieselben nach vorgesetzter ordnung andern guͤtern gleich von einander gesetzt vnd getheilet werden1603/05 HambGO. III 3 Art. 9Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1635 Staphorst,HambKG. 2 S. 444
- 1646 CCMarch. II 1 Sp. 136
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- wenn aber die mutter bey denen kindern nicht bleiben wollte, soll ihr freystehen, entweder ein leibgeding in dem gut zu nehmen und zeit ihres lebens zu besitzen, und faͤllet solch leibgeding hinwieder nach dero absterben zu dem gute, davon es genommen1650 EstRitterLR. 319Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wird fuͤr ein leib-geding verstanden ... wann jemand sein eigenes ligend behaust- oder unbehaustes gut und grund nicht auff ewig, noch allerdings erblich, sondern allein auff gewisse jahr und leib umb ein jaͤhrliches gewisses geld, traid, wein oder andern zinß, oder auch auff dritten, halben, oder vierten theil deß jaͤhrlichen gewaͤchs verlast, welches dann in der contrahenten willkur stehet1679 TractIurIncorp. 595Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- dotalitium (germanicè ein leibgeding, welches der frauen zu ihrem leib, h.e. zur erhaltung des leibes gedinget wird) est donatio propter nuptias, uxori ... â marito pro vitae sustentatione, ad vitae dies in compensationem dotis, facta1688 Beckmann,Idea 116Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- leib-geding schwindet das haupt-gut. dotalitium absorbet dotem1723 Pistorius,Thes. VI 507
- unsere beamte ... oͤfters das leibgeding fast dem erbrecht gleich halten, indeme sie bald anstatt des leibgelds die laudemia, als anstand und abfahrt ... erfordern ... wir aber ... wollen, daß ersagtes leibgeding bey seiner natur gelassen ... werde1726 KurpfSamml. III 142Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [Buchtitel:] Jo. Georgii Scherzii ... dissertatio de dotalitio vom leibgeding [Jena 1740]
- wittib-sitz oder leibgeding (dotalitium vel vidualitium) ist jene portion, welche die ehe-frau nach ihres manns tod von seinem hinterlassenen vermoͤgen lebenslaͤnglich zu geniessen hat1756 CMax. I 6 § 15Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ob ein leibgeding, so simpliciter oder pure constituiret, durch verruͤckung des wittwen-stuhls verlohren gehe1758 Cramer,Neb. X 1
- 1762 Wiesand 688ff.
Faksimile - in Google Books
- leibrecht, leibgedinge, oder zu latein vitalitium ist, wenn die grund-gerechtigkeit nicht erblich, sondern nur lebenslaͤnglich ist1774 Wagner,Civilbeamte I 291Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1784 Scherz-Oberlin 902f.
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- 1785 Fischer,KamPolR. 66
- wird der frau nur der nießbrauch gewisser güter oder capitalien angewiesen: so heißt es ein leibgedinge1794 PreußALR. II 1 § 457
- 1794 Schwarz,LausWB. V Anh. 95
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- leibgut schwindet hauptgut, d.h. die wittwe verliert ihr heyrathsgut gegen das leibgeding, welches bey den wittwen von hohen adel auch noch heutiges tages rechtens ist1801 RepRecht VIII 230 Anm. aFaksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1802 Runde,Beitr. II 470
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- leibgeding, d.i. die fruchtnießung des ehegatten auf den todesfall1811 ÖstABGB. Reg. p. 91Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- hirna, is der wedewen lifgedinge gemaket an egene vor gerichte, edder an len vor dem herenoJ. Bunge,Rbb. 161Faksimile (ca. 124 KB)
- oJ. NÖsterr./ÖW. VII 476
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II
Lebensunterhalt
- wo man auch einen anndern cantzler auffnimbt, will ich nichtz dest wenig uf zimlich besolldung zu meinem leibgedinng ausserhalb der canntzley gern dienen16. Jh. Wagner,Kanzleiwesen 98
III
übtr.: Lebensende
- wirt sie [die frauwe] also gewiedemet von des keisers hant und besitzt sie es auch, so ist sie sunder sorg, das ir das lehen biß an ir lipgedinge [Paralleltext: bit an iren dot] numer yeman angewinnen moge nach des keisers recht1. Hälfte 14. Jh. KlKaiserr.(Munzel) 360