Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Leibzeichen
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Leibwochenpfennig
(Leibwunde)
Leibzeichen
, n.
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I
Teil des Körpers oder der Kleidung eines Erschlagenen als Beweismittel bei der Klage
- unde bete das gerichte ..., daz man on gunne oren morder unde fredebrecher zcu festen unde zcu halden by dem lipczichen, den dy damit mugen furbrengen, unde gerichtes an ome zcu bekomen umbe oren frunt, den her von deme leben zcu deme tode bracht hatnach 1358 Rb.n.Dist. IV 6 Dist. 6Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1387 Haltaus 1249
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- 1451 Neumann,MagdebW. 31
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- so ... [ein frembder] in oder vor eines burgers haus zu Erffurdt todt geschlagen wird, ... so sol man ein leib-zeichen von ihm nemen mit des gerichts wissen1483 Haltaus 1248Faksimile - in Google Books
- schlecht ainer den andern ze tod ..., so sol man in legen ân alles urlaub allso ob er des freithofs wirdig ist, aber die leibzaichen sol man behalten15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 977Faksimile (ca. 48 KB)
- der richter vordirte den todin zcu begrabin und leichczechin zcu legin. do kos her ym lypczeichen alzo ym geteylit wart alzo gute crafft zcu habin gleicher weysze alzo der tode keynwertig stunde15. Jh. Wasserschleben,Samml. 153Faksimile (ca. 84 KB)
- so yemant ... ermoͤrdt wirdet ..., so soͤllen vnser amptlewt ... in gegen ... geschworner schoͤpffen ... von dem ... ermoͤrdten ..., ee der begraben wirdet, leibzeichen nemen lassen1507 BambHGO. Art. 229Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1507 - in DRQEdit
- des corpers mitt dem leibtzeichen des leibes vorschonen, sundern am hembde ader dergleichen begnugig sein1531 LeipzUnivUB. 486 [ebd.ö.]Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- 1571 EgerChr. 110
- 1575 WürzbDiözGBl. 25 (1963) 167
- 1576 MittFürstenbArch. II 274
- wann einer in unserer cent ... entleibt, so wird derselbig tod corper ... naher K. neben dem theter gebracht, durch unsere beambten in beisein der ... erfarnen balbirern oder chirurgen ... besichtigt, ein leibzaichen durch unsern landknecht genomen und furters zur erden bestettigt1598 WürzbZ. I 2 S. 725Faksimile (ca. 172 KB)
- 16. Jh. BreslStR. 82
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- 16. Jh. FrkZentb. 180
- ob auch ainer wuerd geschlagen anderstwo und kem her und ... sturb, so ist man dem richter ... schuldig zu geantworten wan den totten leichnamb mit ainem leibzaichen16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 721Faksimile (ca. 46 KB)
- 1612 CAug. I 1352
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- 1614 WürzbZ. I 1 S. 483
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- 1615 ZRG.2 Germ. 31 (1910) 249
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- das leibzeichen steckt [beim Richter] oben an, nemlich ein daumen des entleibtn1. Viertel 17. Jh. SchwäbWB. VI Nachtr. 2453Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ist darauff zum leib-zeichen ein stücke von des entleibten hembde genommen, darinnen zwene stiche befunden1626 Haltaus 1248Faksimile - in Google Books
- 1628 Haltaus 1249
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- 1663 WürzbZ. I 1 S. 475
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- 1674 CAug. III 279
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- 1705 KlugeBeamte I2 796
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- will der fraisch-herr ein leib-zeichen oder span aus des todten ... thor nehmen, mag er es ... thun1705 KlugeBeamte I2 798Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1758 Haltaus 1250
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II
Bildnis, Statue
- daz ist eyne gemeine bestetigunge aller irer friheiten, die diser keiser Otto ... gethan hot, unde darumme zhin sich alle meideborgische recht nach wichbilderecht an den selbien keiser, unde zu eyner orkunde so haben sy sien lipzeichen stene uff dem marchte, daz sy mit den fursten phlichtig sien zu halden yn irer zirheitEnde 14. Jh. GlWeichb. 230Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)