Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lieb(s)kind

Lieb(s)kind

, n.

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I unehelich geborenes Kind, dessen beide Elternteile ledig sind
  • ir seit liebskinder vnd nit sun
    14. Jh. CTepl. II 105
  • natürlich oder lieb kinder sind die von einer concubin, die sich zu ainem ledigen mann allein in synem huss helt, geborn werden
    1498 WormsRef. IV 4, 5, 1
  • natürliche kinder haissen auch "liebkinder" und sein die von zwayen ledigen personen, die nit eelich sitzen, sich zesamen halten, als wann ainer ain concubin und ledige diern, die sich an ime allain helt, in dem hawß bey ime hat
    1521 WindsheimRef. 172
  • FrankfRef. p. 39v [Ausgabe 1534]
  • alle pastart oder liebkinder, welche auserhalb der ehe in der fautey M. ... geboren werden, sein churfürstl. Pfalz leibeigen
    1561 EberbMosbW. 145
  • mantel-kinder, liebes-kinder, werden unechte kinder genennet, welche durch erfolgte trauung sind geechtet worden. diese werden den echten gleich geachtet. die benennung kommt daher, weilen ... sitte ist, daß dergleichen kinder, wenn sich die mutter trauen laͤsset mit an den altar neben die mutter treten, und sich waͤhrender trauung an ihren mantel oder kleid halten, als wodurch sie legitimiret werden
    1739 Zedler XIX 1102
  • 1741 Frisch I 613
  • 1815 WirtRealIndex II 355
II nur nl.: Liebkind machen "einen Abkömmling im Vergleich zum gesetzlichen Erbteil durch eine Zuwendung bevorzugen"
unter Ausschluss der Schreibform(en):