Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lind

lind

, adj., adv.

mild (bei der peinlichen Befragung oder Bestrafung), gütig (bei der Herrschaftsausübung)
vgl. lindern
  • 1528 NÖsterr./ÖW. XI 234
  • die peinlich frag soll nach gelegenheit des argkwons der personen viell, offt oder wenig, hartt oder millter [aL.: linder] ... furgenomen werden
    1532 CCC. Art. 58
  • wann disse felle [der Notwehr] gar subtile vnderscheid haben, darnach herjnne annders vnd anders, schwerlicher oder linder geurtheillt werdenn soll
    1532 CCC. Art. 142
  • es soll die straff nit allzeit lind sein, wenn davon käm ergernus, das die andern dester übler taten, wenn si sächen das man sew umb das übl nit straffet
    1. Drittel 16. Jh.? NÖsterr./ÖW. IX 643
  • bey der auff legunge der scharffen fragen ... auff das der richter wüste welchen er harte oder linde solt fragen
    1541 König,Proz. 9
  • [der Schloßherr] sein regiment sanfftmuͤtig vnd linde fuͤhrete
    1599 Schütz,HistPruss. 28r
  • das urtheil linder oder schwaͤrer machen
    NÖLGO. 1656 I 42 § 11
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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