Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): link
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(Linienfolger)
Liniengut
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, adj.
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II 1
bei Eidesleistung, Anfang (V), Kummer (II) uä.
- wer eyn phert wel anefangen, daz ome gestoln ... ist, ... her sal mit sime rechten fusse deme pherde treten uff sinen lincken fusz vorne uff sinen huf, unde sal mid der lincken hand deme pherde griffe in sin lincke or, unde sal ... swern, daz daz phert sin werenach 1358 Rb.n.Dist. IV 42 Dist. 25Faksimile (Abschnittsbeginn) - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wi der richter dem uormunden daz vnmundige kint beuelen sol ... da sol daz kint neben dem uormunden sten an der linken seiteEnde 14. Jh. Böhlau,NC. 58Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- Greta [sollte] die rechten brust in die linggen hand nemmen, die rechten hand ufheben und die morgengab versweren1418 SchweizId. III 1341Faksimile - digitalisiert in der Onlineversion des Schweizerischen Idiotikons
- vnd wölt man ir daz nit gloͮben, so mag si nemen die rechten brust in die linggen hand vnd irn zopf, vnd mit der rechten hand swerren liplich zu got an den heiligen1439 Zürich/GrW. I 14Faksimile (ca. 212 KB)
- 1561 Freudenstein,WaldSchaumburg 89
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- erstlich das plagen machen erkennen sey, dat ein ider erfman von seinem erftune die plaggen vordedingen kan so weit, als wenn er den linkern voet in der marke und den vorderen voet in dem tune hat, und mit einem haerhamer mit der rechteren hand under dem linkeren voet werpen kan1576 Westfalen/GrW. III 193Faksimile (ca. 234 KB)
- der richter sagte: die frau muß das wammes aufmachen, und ihre zween rechte finger nach dem daumen auf die lincke blosse brust legen1670 Abele,Unordn. II 122Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wäre es auch, daß ein rathsman dasjenige, so im rath heimblich geschloßen worden, jemandem oftenbahrete ..., denselben soll der camerarius bey den lincken daumen nehmen und ihn ... in den rathhoff leiten und nimmer wieder zu ehrenstellen gelangen2. Hälfte 18. Jh. Deus,HerrenSoest 239
II 2
Ehe zur linken Hand "eine nach der Form der Antrauung benannte, bis 1918 legale Eheform insb. von Angehörigen des Hochadels mit Personen minderen Standes"
- de matrimonio ad morganaticam vulgo vermaͤhlung zur linken hand1731 Weber,Lehnr. I 354Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- die zwischen ungleichen stands-personen vorgehende verehelichungen werden ohne unterschied, ob die antrauung zur link- oder rechter hand geschehen, ... fuͤr eine wahre ehe geachtet1756 CMax. I 6 § 45Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1794 PreußALR. II 1 §§ 855 u. 880
- ehen zur linken hand unterscheiden sich von andern ehen bloß darinn, daß die frau durch selbige nicht alle standes- und familienrechte erlangt, welche die gesetze einer würklichen ehefrau beylegen1794 PreußALR. II 1 § 835
- der concubinat ist ... von der ehe zur linken hand ... sehr verschieden, denn dieses ist eine mit den kirchlichen feyerlichkeiten eingegangene ehe, welche aber vertragsmaͤßig nicht alle buͤrgerlichen folgen rechtlicher ehen hervorbringen soll1798 Grolman,KrimRWiss. 348Faksimile (ca. 193 KB)
- nur personen aus dem hohen adelstande das recht haben, durch verträge ehen zur linken hand (ad morganaticam) einzugehen1804 Gönner,StaatsR. 77Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
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Lippengeld
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