Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lober

Lober

, m.

gloss. fautor AhdGl. II 204

I in der Wendung Lober und Schelter: wer in einem Streitfall lobt, was zu loben, und schilt, was zu schelten ist, Schiedsrichter
  • des han sie vnz genumen zu eime vzrichtere, zu eime lobere, zu eime scheldere alle irrer sache
    1313 Michelsen,Rdm. 507
II wer etwas (insb. als Bürge) verspricht, wer eine Vereinbarung durch seine Unterschrift oder Anwesenheit mitträgt (Zeuge); Gelober (I) 
  • wes dhie viere vnde dhie ouerman spreken minnen edher recht, dhar scolen dhie borghen liouere tů syn
    1342 MecklUB. IX 388
  • 1344 LübUB. II 757
  • dorumme mag der cleger nicht benantis gutis gewunnyn uf den lobir, sundir der burge, der gelobit hat, mus swerin
    Mitte 14. Jh. MagdebBresl. 79
  • wi vnde de anderen louere, de van vses heren weghene dat lof vntfanghen hebben
    1362 MecklUB. XV 193
  • ik H.R. vnd myn eruen, sakeweldigen, vnd wi, louers met eyner rechten samender hand, ... bekennen alle
    1394 Fidicin II 117
  • soe sal die lovers syn gelaifte voltrecken
    1417 CleveStR. DRWArch.
  • andere schult, der se nicht lovers noch hovetlude sint
    1450 HanseRez.2 III 498
  • 1492 OstfriesUB. II 372
  • 15. Jh. LübChr. IV 340 u. 371
  • 1518 Wasserschleben,RQ. 76
  • 1528 Bergenfahrer 206
  • nademe de eine gelavet unde de ander gekoft hadde, so mochte de clegersche den lover edder hovetmann anspreken
    1530 LübRatsurt. III 150
  • 1532 LübRatsurt. III 193
  • 1541 PrignitzVis. 18 uö.
  • wan der ... ertzbischoff ... befehlen werden, jemands ... zu begnaden, dasselbige gebühret sich nach hobsrecht in beyseyn des hobsfrohnen, und zum wenigstens zwey oder drey hobsmänner, alß hobsleuthe und lover zu beschehen
    1602 Recklinghausen/Rive,Bauerng. 423
  • 1691 Recklinghausen/Rive,Bauerng. 442
unter Ausschluss der Schreibform(en):