Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lötig

lötig

, adj., adv. u. subst.

von Metallen (meist Silber): dem vereinbarten oder vorgeschriebenen Edelmetallgehalt entsprechend, vollwichtig
  • erit autem pecunia que adhuc solvenda est huius puritatis, ut argento illo quod lodich dicitur minus pura sit sex valore nummorum
    1221 BergeUB. 52
  • veerhundert mark lodighes suluers
    1247/49 MecklUB. I 564
  • pro boni et legalis argenti, quod vulgo loetich dicitur, marcis
    1278 RegErzbSalzb. I 115
  • siben hundert marke loͤtiges silbers friburger geweges
    1284 FreiburgUB. II 6
  • wie geben ... zwei thusent marc silbers, also getanes silbers, des man eine lotige marc mit einer marc unde eime lote gezuge mac
    1292 HMerseburgUB. 453
  • 1292 Schwartzenberg I 126
  • vivnfzich marche loetiges silbers kostenzer gewihtis
    1293 SchrBodensee 13 (1884) 90
  • vierzik marke silbers luters unde loͤtiges des gewaͤges von Spire
    1294 WirtUB. X 276
  • so weme dath rigesche goth bevolen wert, de sal de marc geten, dat se lodich si bi eme lode
    um 1300 RigaStR. 184
  • swer ez [silber] prennet, der sol ez wan lotigez prinnen, vnd sol der purger zaichen vnd sein selbers zaichen dar an legen
    1303 RegensbStat. 97
  • dreizzich markch löttigs silbers wienner gewichtes
    1311 SPöltenUB. I 227
  • zwenzig marck silbers luters von loͤtiges geweges von Strassburg
    1315 Böhmer-Ficker 465
  • una lodige mrc. sulvers sunt vii flor. renens.
    1334 HannovStR. 261
  • twintich schillincge sin wert ene mark lodighes silvers
    1346 DortmStat. 201
  • 1347 HildeshUB. II 2
  • we na desser tyt mer penninghe sleyt in unser stat, de scal se slan also lodich unde also wichticht, also hirvore screven steyt
    vor 1349 BremRQ. 69
  • nach 1358 Rb.n.Dist. IV 47 Dist. 8
  • 1366 BremUB. III 239
  • vor drittich lodege mark brunswikescher witte und halverstadescher wichte
    1411 MansfeldKlUB. 653
  • die pön ainer march lötigen goldes
    1494 NÖsterr./ÖW. IX 180
  • Ende 15. Jh. Schiller-Lübben II 714
  • wol dar gifft jennige lasterlike wort, und kann de nicht bewysenn, de schall betere eyne lodige marck der stadth
    Mitte 16. Jh. FlensburgWillk. 13
  • vor alters eine mark brandenburgisch feines silbers bey uns sechzehen loth gehalten und eine lödige mark brandenburgisch silbers funfzehen loth gehalten
    16. Jh.? BrandenbSchSt. IV 94
  • mark loͤthigen goldes. 1. mark ist 1/2. pfund oder 16. loth. das wort: loͤthig zeigt an, daß nicht vom gepraͤgten gold, sondern vom gewicht des metalls die rede sey, welches jedoch in erlegung der strafe zu baar geld angeschlagen werden muß
    1766 KamLex. 68
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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