Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Lohngarbe

Lohngarbe

, f.

Anteil der Erntehelfer am Erntegut
  • 1476 Birlinger,WB. 318
  • hetten sich die pawrn ... vnnderstannden von einer yden juchart ackers zwelff lon-garb vor er vnd der zehent gegeben ... wurde, ze nemen
    1488 MBoica XVI 506
  • als ettlich vß freyem willen inn denn ernden ab denn güttern longarbenn ... gebenn haben ... der gestalt garben soͤllenn nunn ... nitt meer gebenn werden
    1504 MHohenberg 934
  • sich die zehentleut underfahen, von ungezehentem getraid ire dienst- und samtraid, darzu auch etlich lön-, ... und aussetzgarben ... hindan ze nemen, und vermainen ... daß dieselben garben in der zehentraichung nit gezelt ... werden sollen
    1553 Bayern/QNPrivatR. II 1 S. 240
  • ursach der longarben ... ist der brauch ... gewesen, das mann zu nachts den schnittern eim ieden ein büschel von dem schnitt hat geben haim zu tragen, die man lonbüschel genannt hat
    1561 WürtGQ. I 409
  • die zehentleut sollen ... weder jhr dienst: vnd samtraidt, noch auch loͤn- men- deichsel- schmidt- vnd außsetzgarben ... nit aussoͤndern
    BairLR. 1616 XXVIII 6
  • das sogenannte schnittbrod, lohn- oder auch bänder-garben, sogenannte engel (welche vor auszehntung des ackers unverzehnt hinweg genommene garben seind) ... abgeschafft sein sollen
    1709 NeuburgKollBl. 53 (1889) 62
  • darf jeder inhaber eines ackers vor auszaͤhlung des zehntens von jedem jauchert roggen 12, von jedem jauchert dinkel oder einkorn 16 garben als lohngarben hinwegnehmen
    1836 OAUlm 61
unter Ausschluss der Schreibform(en):