Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): lügenhaftig

lügenhaftig

, adj., adv.

unwahr, falsch, auch verleumderisch
zu Lüge
  • weret ok, dat orer welick loghenhaftighe wort handelde, dar scade af komen mocghte, de deyt sich oc in den ban
    1344 LünebUB. I 249
  • ain ieslicher, der ain lügenhaͤftigen aid swert, der pringt auf sich vier fluech, di bezaichent werden pei den drein vingern, di er auf regcht und auch durch di anderen zwen, di er nider naigt
    1435 OÖsterr./ÖW. XII 176
  • 1441 BambEchtb. 91
  • kumpt en vor gerichte und kundiget notsake, wor umne he vor gerichte nicht kamen kan, und wert logenafftich befunden, de hefft dat richte gheblendet; de is vorfallen in 60 ß broke
    Mitte 15. Jh. BeitrRostock 3, 4 (1903) 67 [ebd. 68]
  • 1462 Janssen,RKorr. II 1 S. 201
  • 1464 LübUB. XI 298
  • um 1480 AnnFlandre 10 (1848) 449
  • den meenediga menscha off leynafftiga tonga ende den falsche orkena is god sonderlinga hatien
    1480/81 JurFris. II 152
  • welcher vm vngichtig oder lügenhaftig schulden oder aus eigenem gwalt ... pfendet, der gibt zu buß dreü pfund
    1541 ZSchweizR. 9 (1861) RQ. 34
  • daß ... jeder zeug durch ein falsche oder lugenhaftige sag ... in die zeitliche straf alhie felt
    um 1580 MittFürstenbArch. II 345
  • 1612 WürtLändlRQ. I 827