Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): luteigen
luteigen
, Adjektiv
bairisch-österreichisch und ostschwäbisch lut-, lud-, hessisch lot-, zu den Deutungen des Bestimmungsworts vgl. SchwäbWB. IV 1316
I
von Grund und Boden: voll eigen, auch: zehntfrei
- auch ist die margk lot eygen der mergkere gemeinliche1355 Südhessen/GrW. IV 547Faksimile (ca. 292 KB)
- die ... marck noch alle jahr ... oͤffentlich als loitaigen aller maͤrcker oder der 6. gemeindten inwohnern, zugewiesen ... werde1560 Meichsner,Dec. IV 866
- 1561 Meichsner,Dec. II 1 S. 862
- wann berierte hofmarch ludeigen were1669 Der Landtag im Churfürstenthum Baiern vom Jahre 1669 (oO. 1802) 304
- 1774 Wagner,Civilbeamte I 291
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1810 O. Stolz, Geschichte der Stadt Vils in Tirol ... (1927) 63
- oJ. Hintner,Gsiess 65
II
übtr. auf Personen: im Besitz von freiem Eigengut
- freysassen, oder lud- d. i. freyeigene leute, welche allodien ohne grundherrliche verbindung besitzen; doch dem erzstifte vogt- oder andere aͤhnliche dienste leisten1527?/1796 Hübner,ErzstSalzb. I 39