Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Märkerding

Märkerding

, n.

Versammlung der Märker (I) zur Regelung der Angelegenheiten einer 1Mark (I 1), vor allem der Nutzungsrechte und der Rügen; später nur noch in forstrechtlicher Funktion als Holzgericht 
  • edicendum est plebiscitum id est merkerding 
    1292 ArnsburgUB. 170
  • 1333 NassauUB. I 3 S. 169
  • ist auch von den selbin ammitludin gesazt eyn merkirding ... da zo rogene die warheyt for die warheyt, den lumunt for den lumunt, also gewonlich ist in merkirding 
    1340 DOrdHessenUB. II 489
  • 1393 Wetterau/GrW. V 252
  • ein gemeyne merckerdinge zu halten vmb hege vnd nutzberckeit willen der obgeschriben marcken
    1429 Südhessen/GrW. IV 534
  • 1480 Wetterau/GrW. III 499
  • wanne und wie dicke ein waltpoit noit bedunkt merkerdinge zu halten, so mag er durch den gemeinen schreier einen merkerdingtag ... verkunden laissen
    1484 Wetterau/GrW. V 320
  • 15. Jh.? ArchFrankfG.2 2 (1862) 226
  • 1576 Moser,ForstArch. II 234
  • esz weisen auch gemeine merker, dasz alle jahr uf sanct Johannes des teufers und sanct Michaelis abent gemeine merkerdingk ... gehalten und ruhe [= Rüge] gehört, auch weistumb der mark geschehen soell
    1657 Wetterau/GrW. V 303
  • maͤrkerding ... das gericht, welches zur erhaltung der waldgerechtsame, untersuchung der wider die waldordnungen begangenen verbrechen, und deren bestrafung niedergesetzt ist
    1802 RepRecht X 158
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