Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Märkergeding

Märkergeding

, n.

wie Märkerding (Syn.), auch der Gerichtstag
  • das der merker, so am merkergedinge nicht erscheint u. gleichwol daran gehore, 10 pfenninge verbreche
    1383 Hessen/GrW. I 580
  • ein iglicher merker, dem das merkergedinge verkundet, vnd nicht erscheine, sol idem merker zwanzig pfennig geben u. darzu sein marktrecht verloren haben
    1424 Hessen/GrW. I 493
  • der mercker hat auch geweist, gienge jmants in der mercker radt vff dem merckergedinge, der nit mercker wehre, den sollen sie weisen an die herren genade
    1444 GrW. I 583
  • 1554 Wetterau/GrW. III 442
  • das maͤrcker-geduͤng gehaͤgt, und damit recht erlaubet, unrecht verbotten
    1568 v.Löw,Markgen. 211
  • soll solch marckergeding ... nicht auf einen sonn- oder feyertag, sondern auf einen wercktag gehalten werden
    1661 v.Löw,Markgen. 195
  • der maͤrcker scheffen hat zu recht geweist, anno 1441, daß kein marcker oder ander, kein marckgut, es sey boden oder schare, beklagen, oder ... vergifften oder waͤhren soll, dann am marcker geding 
    1663 Meichsner,Dec. II 1 S. 725
  • 1771 Cramer,Neb. 115 S. 366
  • die maͤrkergedinge, ... holzgerichte ... gehoͤren der markherrschaft, und werden vom holzgrafen, obermaͤrker ... gehalten
    1785 Fischer,KamPolR. II 85
  • maͤrker-geding auch wald-geding nennt man den gerichtstag, an welchem diejenigen, welche in markwaldungen gefrevelt haben, bestraft, die marker-ordnung vorgelesen, die rechnung abgelegt, neue maͤrker und mark-diener angenommen ... werden
    1809 Hartig,ForstSpr. 36
unter Ausschluss der Schreibform(en):