Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): mäßig

mäßig

, adj., adv.

vereinzelt ohne Umlaut

I dem 1Maß (I) entsprechend
  • ain ander phvnt wienner phenninge geltes pvrchrehtes ..., daz ir also mezzich ist, als daz phvnt geltes avf vnserm havse
    1307 WienSchottenUB. 122
  • ein mæzzigev spanne
    1. Hälfte 14. Jh. PfarrkirchenUrb. 52
  • ain maͤssig kanten
    1396 EßlingenUB. II 360
  • 1646 SchweizId. IV 441
  • drei zinneren kannen, als eine halbmaßige und die zwei mäßige 
    1686 Ortenau 14 (1927) 147 Anm.
  • 1716 SchwäbWB. IV 1519
II metonymisch zu 1Maß (V 2) 
das Herkommen achtend, dienstwillig, untertan
  • sullen iz [purchrecht] bestiften mit einem erbern manne, der vnserm ... herrn dem probst mazzich sei mit dem alten dienste
    1300 KlosterneubStiftUB. I 66
III meton. zu 1Maß (V 1) 
bescheiden, maßhaltend, gering, geringfügig
  • es soll ... ein bischoff ... sein ... meßig 
    1566 Marburg/Sehling,EvKO. VIII 194
  • du ... wider sie [Ehefrau], wofern es ... vonnoͤthen, ein gar maͤssige zuͤchtigung vornehmen sollest, weilen die grosse bestraffung ... fuͤr den richter gehoͤret
    1670 Abele,Unordn. I 180
  • 1670 Weimar/MittSchulg. 8 (1898) 350
  • eine maͤßige belohnung
    1767 Gadebusch,Staatskunde II 48 Anm. b
  • ueberhaupt haftet, auch bey abschließung eines gewagten vertrags, jeder theil dem andern für jedes mäßige versehen
    1794 PreußALR. I 11 § 542
  • für die richterlichen functionen ... ein mäßiges gehalt auszusetzen
    1818 Landsberg,Gutachten 218
unter Ausschluss der Schreibform(en):