Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Magzahl)

(Magzahl)

, f.

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mnd. machtal, afries. meitel(e), mnl. maech-, maichtael(e) 

I in friesischen Quellen wie Magsühne 
bdv.: Meinzahl
  • soe is dio meitele dae megum fiouwer pund ende fyf eynza ende sauwen tuede pannyng [dann ist die Magsühne für die Verwandten vier Pfund und fünf Unzen und sechszweidrittel Pfennig] 
    2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 102
  • hi etta lesta deytinghe al laesta scel, ield ende meytele [er (der Totschläger) am letzten Termin alles bezahlen soll, Erbsühne und Magsühne] 
    2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 106
  • nen wide ni hire bern thurwen ondertia nenes letma ni nenre meitele, er thet bern ierig se [keine Witwe noch ihr Kind sich für einen (ihrer) Hörigen oder wegen einer Magsühne zu verantworten braucht, bevor das Kind mündig ist] 
    um 1300 HunsingoR. 38 [ebd. 68 u. 122]
  • vmbe monslachta ene meytele te delane [wegen Totschlags (soll der Redjeve nur) ein Magsühnegeld auferlegen] 
    um 1300 HunsingoR. 122
  • sex lithe rekat half meytel. tho tha nedmonda herder ful meytele [(Verlust eines der) sechs Glieder ergibt halbe Magsühne. Zur Vergewaltigung gehört volle Magsühne] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 150
  • vmbe nedbrond ... viij meitele to delane [wegen eines verheerenden Brandes ... soll man ein achtfaches Magsühnegeld auferlegen] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 198
  • Mitte 15. Jh. EmsigerR. 140
  • 1571 DrentheOrdB. 160
II
das zwischen Personen gleicher Abstammung bestehende Verwandtschaftsverhältnis; der Verwandtschaftsgrad
  • swen aver en erve versusteret unde verbruderet, alle de sek gelike na to der sibbe [aL.: machtale] gestoppen mogen, de nemet geliken del dar an, it si man oder wif
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 17 § 1 [ebd. II 30]
  • we ... schollen belenen mit dessen gude, we dar de negesthe were der machtall, idt were man oder wiff
    1331 JbOldenb. 11 (1902) 88
  • so wanne en ordel ... cumt vor de ratman, de se mit rechte sceden scolen, so scolen de svaghere unde maghe der ghener, den dat ordel ... an roret, upstan by beyden siden want in de drudden lineen -- de machtale scal men anrekenen: dat sustere unde brodere scolen wesen de ersten
    vor 1349 BremRQ. 68
  • 1360 Seibertz,UB. II 476
  • 1416 VerdenStR. 120
  • 1422 Grafenthal UB. 218
  • niet meer dan twee personen tzamen zullen ... zitten inden gherecht, die naerder malcanderen zijn van maesschappen of van zwagherschappen van eenre maechtael dan aftersusterkijnt of daerbeneden
    1432 Fruin,Dordrecht I 108
  • wy hebben angeseen maichtail vnd fruntschap
    1447 Arnoldi,Beitr. 67
  • dat ander guet der selver doider vrouwen, dat seggen wy to den negsten van der maͤchtale ind den neisten van der spyll syden
    1. Hälfte 15. Jh. DortmStat. 290
  • 1460 OstfriesUB. I 659
  • 1460? RoermondHoofdger. 29
  • 1470 HanseRez.2 VI 350
  • 1479 FriesArch. I 312
  • mach elck man sijne maechtale bewijsen ende bij brengen mid gueden onversegenden mannen zee sind maghe of nijed
    2. Hälfte 15. Jh. HasseltStR. 113
  • sey keysen sollen eynen raed ... vnde ensollen des nicht laten, vmme leyff oft vmme leyt, vmme machtael oft vmme vrentschapp
    15. Jh. ZWestf. 7 (1844) 184
  • 1532 UtrechtRBr. II 341
  • 1595? CoutLooz II 478
  • 16. Jh. NijmegenStR. 410
  • vor 1600 CoutLooz I 81
  • eermen het land-recht kan verstaen moeten eerst de maegtalen wel zijn begrepen
    1620 Groot,Inleid.(1952) 124
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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