Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Mahlpfennig

1Mahlpfennig

, m.

zu 2Mahl

I Geldablösung für das dem Gericht an Gerichtstagen durch die Gerichtsuntertanen bereitzustellende 2Mahl (I) 
  • um 1280 MBoica 36, 1 S. 474
  • von den guoten allen geit man iii pfunt molpfenning 
    um 1280 MBoica 36, 1 S. 504
  • daz ich ... fuͤr mein recht, daz ich auf dem vorgenantem guet jerleichen ze vogtrecht han, ... daz pei z'ainzigen dingen auf malphenningen, auf huͤnren, auf aiͤrn und swi ez genant ist lag, all jar an sand Cholmans tag drei schilling phenning schol nemmen an zwen phenning
    1303 SPöltenUB. I 210
  • 1318 WienSchottenUB. 160
  • 1348 KlosterneubStiftUB. I 322
  • wir schuͤllen auf dem oftgenanten hof lazzen ir [chorherren] molpfenning und totrecht und alleu irew gewöndliche recht
    1362 OÖUB. VIII 63
  • geuelt daselbs ein jar malphening 3 lb. minus 6 den. vnd gehort zum gericht daselbs
    1414 NikolsbUrb. 223
  • 1419 Indersdorf I 185
  • 1425 VerhNdBayern 12 (1866) 167
  • 1428 MBoica IV 378
  • 1480 MBoica IV 392
  • wer nit die malphening geit zu dem täding, zu wandl 72 ₰
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 246
  • es ist auch ain ieder an sand Georgen tag von einem lehen bei scheinunder sun zu dienen schuldig 60 ₰ genannt die mallphening 
    um 1500 Niederösterreich/ÖW. IX 167
  • 15./16. Jh. Niederösterreich/ÖW. IX 42
  • die gedachte personen so ... zue dem panthäding verordnet, sollen durch die underthonen ... von den zwaien pfunt pfening so man mahlpfening nennet, auch andere personen so an dem rechten sitzen, underhalten werden
    1524 NÖsterr./ÖW. VIII 399
  • so oft man ein pontäding helt ist die gemain dem herrn 2 pfunt malpfening schuldig. ist auch kein ordenlich gefell, dann solliches gelt gemenklich verzert wirdt
    1583 NÖsterr./ÖW. VIII p. 11
  • 1590 NÖsterr./ÖW. VIII 437
  • 1690 Tirol/ÖW. XVII 322f.
  • so mueß ain dorfmaister zu den dreien ehehaftdäding, vaßnacht-, meien- und herbstdäding, alle mall fier pfunt mallpfenig und söchs kreizer gerichtsperner (göben), davon ist der lantrichter den dorfmaister das mall schuldig
    18. Jh. Tirol/ÖW. XVII 254
  • oJ. Salzburg/ÖW. I 340
II Geldablösung für den Leitkauf (I 1 a) 
  • wann vor den trockenen und naßen weinkauff ein gewißes an gelde bezahlt wird, heißet solches auch der mahlpfennig ... i. e. ein gewißes an geld vor die mahlzeit oder zu der mahlzeit
    1769 Lennep,LandsiedelR. 254
unter Ausschluss der Schreibform(en):