Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): mahnen
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mahnen
, Verb
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zur Etymologie vgl. Kluge22 455 und NlEtymWB. 427; althochdeutsch manōn glossiert convenire, monere, commemorare AhdGlWB. 400
von jemandem eine aus irgendeinem Grund rechtlich gebotene Handlung oder ein rechtlich gebotenes Verhalten zeitgerecht fordern, verlangen, einfordern; jemanden an diese Handlung oder das Verhalten erinnern; die rechtzeitig erfolgte Mahnung gilt teilweise als Voraussetzung für die spätere rechtliche Erzwingung der vergeblich angemahnten Handlung oder für die Geltendmachung anderer Sanktionen (Schadensersatz, Ersatzvornahme); das Wort begegnet ua. in folgenden rechtlichen Konfigurationen:
von jemandem eine aus irgendeinem Grund rechtlich gebotene Handlung oder ein rechtlich gebotenes Verhalten zeitgerecht fordern, verlangen, einfordern; jemanden an diese Handlung oder das Verhalten erinnern; die rechtzeitig erfolgte Mahnung gilt teilweise als Voraussetzung für die spätere rechtliche Erzwingung der vergeblich angemahnten Handlung oder für die Geltendmachung anderer Sanktionen (Schadensersatz, Ersatzvornahme); das Wort begegnet ua. in folgenden rechtlichen Konfigurationen:
I
bei der Aufforderung durch einen Rechtsinhaber an den Schuldner oder sonst Verpflichteten, die verlangte Leistung (Zahlung, Lieferung, eine bestimmte Tätigkeit wie Hilfeleistung, Unterstützung, Frondienst usw.) zu erbringen
- gif ðin geneat stalie ⁊ losie ðe, gif ðu hæbbe byrgean, mana þone þæs angyldes [wenn dein Gefolgsmann stiehlt und dir entkommt, mahne, falls du einen Bürgen für ihn hast, diesen um den Ersatz für das Gestohlene]688/95 Liebermann,AgsG. 98 [ebd. auch eine subst. Form maniend]
- soe aegh di scelta dere biwiseda boete toe moniane fiouwer thing al omme sauwen nacht [darauf soll der Skelta die auferlegte Buße an den vier Gerichtsterminen alle acht Tage anfordern]2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 90
- we na eynes dode maneth vme schult, syne arffen scholen de schult betalenn1279 RigaStR. 39Faksimile (ca. 171 KB)
- swez garten zerbrochen sint, da von schade geschet, swenne er gemant wirt zwen tage da for, machet ers nicht, zo git er ein silling1290 RheinfeldenStR.(SchweizRQ.) 13Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- swen der [pfenter ... von der stat] pfenten sol, den sol er mit so getaner bescheidenheit pfenten, daz der burgær, fvͤr den er pfendet ... in manen sol vor vierzehen tag ê er in pfend, daz er dem burgær gælt in den vierzehen tagen1294 MWittelsb. II 48Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- unser lúte ... einen tagewan tůn soͤllent ... zů dem nuwen wege, so sie gemant werdent1300 SchlettstStR. 18Faksimile (ca. 76 KB)
- swer daz nicht laistet mit wein, oder mit phenning, so schol sich der pergmaister ietweders manen in das nachst taiding und schol es dann nemen mit zwispilum 1300 WienStRb. Art. 113 (S. 108)Faksimile (ca. 169 KB)
- Anfang 14. Jh. CoutAnvers I 32
Volltext - digitalisiert im Rahmen von "Recht uit de Lage Landen"
- swenne er mich helfe mant, mvnt gegen mvnde oder mit sinem briefe, so sol ich mich in den nehesten aht tagen zvͦ im sezzen1312 FürstenbUB. II 48Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- die [stat] mag aber die nehesten herren unde stetde danne die zů dem lantvriden hoͤrent manen, daz sie ir beholfen sint1327 MGConst. VI 1 S. 204Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- 1344 HannovUB. 227
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- 1345 DithmUB. 27
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- geloben herren mit gesamter hand vnd derselben herren welle eyn teyl nicht halden daz gelobde dyselben zal man manen vor fromen lewten1. Hälfte 14. Jh. Böhme,DiplBeitr. I 2 S. 26
- 1350 EidgAbsch. I 30
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- 1355 DortmStat. 90
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- wuͥrde oͮch eine stat der vorgenanten stette die andern manen, daz sie ir ein gesinde luͥhe zů lantwer, der sol man nit me lihen danne viertzig glefen1356 BaselUB. IV 207Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sol ie dü stat, die dü sach angat und umb hilf gemant hett, den kosten darlihen1362 SGallenUB. IV 26
- vf daz selbe vroͤneguͤt soͤnt der huͤber zwene, so sie der meiger manet, drie stoͤnt in dem jare varen vnd vroͤnetagwan tůn1364 Elsass/GrW. IV 160Faksimile (ca. 302 KB)
- wy ... scolen se ... vmb de ... vorsůmenitze ... nymmer manen edder schůldeghen1366 MecklUB. XVI 72Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1372 SPöltenUB. II 117
- dar nvmmer meer vmme anklagen ofte manen1377 HoyerUB. I 153Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer eß, daz eyn keyser und daz riche wulde ober bergk und iz den furstemeyster manete, und so solde er yme dienen myt eyme wißen roß off dez riches koste1380 Büdingen/GrW. III 426Faksimile (ca. 303 KB)
- wer is, das ... vrowe A. bruder czu lande queme und den aneval manthe1387 LübbStB. 5
- das her friete und vortrete den orden ken dem konige von Polan, der von en das selbe lant vorderte und manete1391 CDPruss. IV 137Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- hwasa bina xv degum monat werdt ende nowt, finnedeth thiu werherchnisse ney tha sijntriuchtum1393 GroningenUB. II 154Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 14. Jh. StendalUrt. 60
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- wůr mer lude, wen en, tyns edder weddeschat hebben in eruen binnen L., erer jewelk schal synen tyns manen to syner rechten tyd1401 LünebStR. 68Faksimile (ca. 65 KB)
- nochtan en sal dat wiff geen scholt noch goet, woe wael si sunderlingh dair an getuchlicht off geeervet wer, niet in vorderen noch manen noch vergeven buten oers mans wil1417 CleveStR./ZRG. 9 (1870) 431Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- 1435 BrüxStB. 107
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- den schaden unde broke schal men manen up de borghen unde up ere erven1436 OstfriesUB. I 415Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- D. schal sine wundinghe manen up B.s houetloͤtum 1444 Panten,RQNordfriesl. 29
- welk unser borger rente heft in wicbelden bynnen B., de schal sine rente manen in allen halven iaren1450 BremRQ. 250Faksimile - digitalisiert von der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
- 1450 Hanauer,Constd'Alsace 184
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- 1453 DrentheOrdB. 50
- hette sie ... nye den rat ... dorumb mit rechte ader in ander wise gemanet1456 LeipzUnivUB. 132Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- syne schrifft und bewys en were nicht nochafftich, schult mede to manende up den doden man1469 LivlUB. I 12 S. 367
- als der raidt vmbging vnd geschoss manthen vnd phanden1471 KasselStRechn. 51
- 1471 MeppenUB. 294
Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- her habe auch den heren von G. zcu vieln mal ... brifflichin unde auch munttlich gemant1474 PössneckSchSpr. I 309
- dat men uns ... sodane hovetsumme ... mach affwynnen und manen myth gerichte1495 OstfriesUB. II 466Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- Ende 15. Jh. CTradWestf. I 200
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- 15. Jh.? Hach,LübR. 580
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- 1508 SchrBodensee 9 (1878) 118
- we den schaden will manen, de moth den schaden bewysen1533 Braunschweig/Pufendorf IV app. 131Faksimile - in Google Books
- verehlicht sich ein mann mit einer jungfrauen oder wittwen, den brautschatz, welcher ihm mit gelobet wird, soll man mahnen binnen den ersten zweyen jahren1586 LübStR. I 5 § 2Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1586 - in DRQEdit
- wann der eigener oder ausleiher das guth auf eine gewisse zeit concediret und ausgelichen hat, den leiher nach der zeit darum gemahnet, und nicht wieder erlangen koͤnnen, und das guth kommt um, so muß es der leiher bezahlen1717 Blüting,Gl. III 89Faksimile (ca. 139 KB)
- 1728 GraubdnRQ. I 336
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- ins besondere heist einen schuldner mahnen (debitorem interpellare) nichts anders, als die bezahlung der schuld von ihm verlangen1754 Wolff,Grundsätze 538
- der oder die gemahnten kantone haben die pflicht, dem mahnenden hülfe zu leisten1815 QbSchweizVG. 209
II
bei der Aufforderung an eine Person, sich einer Verpflichtung zu erinnern
- swe op gnade gedenet hevet, de mut den erven gnade manen1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. I 22 § 2
- was sachen, gemeine stadt berührend, geredet und beschlossen, sollen von einem schreiber aufgezeichnet werden, daß der allweg einen schultheiß bei seinem eid daran mahnen soll, damit solche sachen nicht vergessen [werden]1484 Burger,Stadtschreiber 360
- kamet eyn ordel vp dat hus vnde wert gebeeden dat men mage vnde swager aff late gan: so schal eyn yewelick man de dar magh efte swager to is affgan vngenomet, vnde he schal syck suluen manen1497 HambStR.(Reincke) 86
III
bei der Aufforderung an eine Person, einem gerichtlichen oder obrigkeitlichen Beschluß Folge zu leisten; zur Formel m. und bannen vgl. DRW. I 1207 u. 2Mann
- wenne er si in den tagen mant so sont si darnach in aht tagen vss dem küngrich varen1385 SchrBodensee 13 (1884) 98
- ob er [richter] so vil leut bey im nicht enhat, das er mit der warhait mug gegen da er enen vesten wil, wer im an dem weg wyder vertt vnd er in pey dem aide mant mit im zu gen, get er mit im nicht ..., der geb x pfunt der stat, dem richter ein pfunt14. Jh. RegensbFriedg. 70Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- dan mach eyn sehntdechen die selbe personen in der kirchen zu B. ... manen und bannen nyt dan eyn jair1413 RhW. I 1 S. 13Faksimile (ca. 139 KB)
IV
bei der Aufforderung an eine Person, zu einem bestimmten Termin an einem bestimmten Ort (Gericht, Gefängnis, Versammlung) zu erscheinen, insbesondere rechtsformelhaft im Zusammenhang mit dem Einlager (I), der Leistung (I)
- swanne michs danne ald min bvrgen div samenvnge gemant, so svln wir vns giseln dar vmbe1251 Zürich/CorpAltdtOrUrk. I 28
- 1258 Bonn/CorpAltdtOrUrk. I 73
- die ... burgen alle haint es gesworn ... swenne si gemant werdent von hern M . ... dar nah sont si sich antwrten ze rehter giselschefte1282 SchrBodensee 34 (1905) 80
- 1292 FreiburgUB. II 151
- daz si dann vollen gwalt svlen haben, zwen avzz den vorgenanten burgen ze manenn ..., vnd svln in die laisten hie ze Auspurch in ainem laeichavs an gwerd in raehter geiselschefft1309 MBoica 23 S. 31Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- habent sie vollen gewalt drey im vnserm rat ze monen ... vnd drey aus vnser gemayn ... vnd sullen dann dieselben sechs ze hant nach irr monung hin ze R. chommen, vnd sullen da in erleichen gasthaeusern laysten1326 Bergmann,München Urk. 80Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1346 SiegenUB. I 182
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- nu vrogit ab man icht billichir di altsezin vnd erbsezin manyn sulleMitte 14. Jh. MagdebBresl. III 2 Kap. 7Faksimile (ca. 84 KB)
- hat abir di vrauwe burgin do vor, di mag ze manynMitte 14. Jh. MagdebBresl. IV 2 Kap. 5Faksimile (ca. 74 KB)
- da laisten reht giselschaft ... wenne ich dar vmb gemant wir ze huse, ze hofe oder in den munt1357 FürstenbUB. II 211Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- hat einer burge gesaczt, und eischet im der sinander ym das geborget hat, und sprech er denne hin czu im, mane dinen burgen, ich bin dir nicht schuldic, damit ist er der schult nicht ledicnach 1358 Rb.n.Dist. III 12 Dist. 7Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- welher gemant wirt, der sol leisten vnuerzogelichen1385 MWirzib. IX 447
- 1386 HildeshUB. II 376
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- sol ouch dis [Zusammenkunft der Eidgenossen beim vereinbarten Schiedsgericht] beschehen vnverzogenlich, wenn deweder teil von dem andern ze tagen gemant wird1387 EidgAbsch. I 317Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- were purge wirt nach der stat recht czu B., den schol man manen mit dem putel vnd in mit gericht czu leystunnge prengen; vnd schol im sust kein manung schadenEnde 14. Jh. BambStR.(Parigger) § 62
- dat dy decken scel nymment toe banne dwaen, hi en sie riochtelicke moneth ende ladeth1404 WesterlauwersR. I 594
- off sy ... von ymande gedrungen adir ut unser richter gerichte ... gemanet geeysscht adir geladen worden1415 QuedlinbUB. I 241Faksimile - digitalisiert von der SLUB Dresden
- 1455 MittOsterland 4 (1858) 260
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- mannen dich mit dissem böten und brieffe als ainen búrgen, so hoch und wir dich ze mannen haben, das du uns ... laitest mit ainem pfärit in U. A.s hus1458 Privatbrf. I 368
- wel schuldich is, und settet enen borghe, salmen den borgen manen; manetmen den schuldener, soe is die borge vry1470 Richth. 277Faksimile (ca. 157 KB)
- 1494 Brant,Narrensch. 71 V. 7
- wann ein burge gemant wurdt zu leisten unnd etliche male mit sym wirt in der herberg isßet unnd nymht danach allen tag für einen schilling habern unnd meynt damit geleist zu haben, so hatt er mit dem habernemen nit geleistet, alß leistungsrecht ist15. Jh. OppenhStB. 210
- 1575 RhW. I 1 S. 31
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- ob auch ein mann einen bürgen außsetzete auffs recht und thäte sich erbieten, alles waß recht wäre zu thun, und der bürge würde darauff zu kruge gefordert ..., der ihm darein mahnet, der soll ihm dawieder auslösenEnde 16. Jh. NeumünsterKirchsp. 185
- ess solle ouch alle jar ... durch den landtweibell mitt synem ruoff die hindersässen ab dem ring manen1609 Beeler,LandammGlarus 50
- mag der da [gg. den Willen des Mitbesitzers] begärt zu teilen, ein herschaft uf den ougenschein manen und gescheche alldan was recht seige17. Jh. SaanenLschStat. 276Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
V
im rechtlichen Verfahren bei der Aufforderung an das Gericht oder eine Gerichtsperson, nach Maßgabe des Rechts zu urteilen oder sonst tätig zu werden; bei der Erfragung eines Rechtsweistums; mnl. insb. in der Wendung gemahnter 1Eid
- 2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 96
- jef di scelta monat om wanwirke. soe monat hij aldus: "ic moenie ioe bi dae ede ..." [wenn der Skelta wegen Vernachlässigung mahnt, so mahnt er in dieser Weise: "Ich mahne Euch bei dem Eide ..."]12. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 214
- is abir daz ein gast hinni gezuge sal, die sal zueni wizzintaphte burgere zu umi habi, undi die gast sal selbin vori sueri uffi din heiligin, undi di burgeri sal min mani bi dis richis huldinum 1230 MühlhsnRb.2 164
- dat de scoutete es sculdech scepenen te maenne jn allen steden daer mense sculdech es te manne1253 Gent/CorpMnlTekst. I 44
- sowat zo schepenen van midd' ende portres die sire toe nemen maken bi ghemanden ede ter port nutschepe dat in die chore niet ne staed dat moet bliuen ghestade1254 Dordrecht/CorpAltdtOrUrk. I 61
- flevhet er [der den vride gebrochen hat] aber zů dorffe oder zů steten oder zů puͤrgen in ein andern gerichte, man sol daz gerichte manen vnd laden dar zů den vogetum 1275 Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 194
- 1278 CorpMnlTekst. I 410
- 1283 InvBruges VI 523
- 1286 Bergh II 257
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- sol der furspreche den rihter dez gerihtes manen der sol im denne ze stender stat rihten als ertailet ist1294? NürnbHGO. 251Faksimile - in Google Books
- 1296 MWirzib. II 150
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- wi man in manen sulle, wen he ein richter si. so sal man teilen: man sulle in manen mit mines herren huldenum 1300 FreibergStR. XIII § 6 [ebd. 50 u. 67]
- ware dat zake dat scepenen van B. ghemaent van haren wetteliken maenre, vonnesse wysden van enighen dinghen1304 CoutBruges I 308Faksimile - im Internet Archive
- fraget de mester synen andern kumpan umme dat ordel unde let sick manen1330 ZNdSachs. 1886 S. 231
- wo me ordele manen scal. swen de richter enen enes ordels vraget um ene sake unde vint hes nicht, so bidde den richter, dat he em umme dat ordel mane. wen he so dries gemanet is unde wil hes nicht vinden, so vrage wat sin broke sium 1335 RichtstLR. 48 § 1Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- maent hij de manne van den rechte; dan wisen de manne, up dat de baillu ter boete spreect, rechte voert van derden daghe te derden dagheMitte 14. Jh. CoutScheldewindeke 260
- Mitte 14. Jh. GoslarBR.(Frölich) 59
- darumb fragten wir die ritter, die bey vns an dem rechten sassen, was sie recht deucht, die nahmen ein gespreche vnd kamen wider fur vns, da mahnten wir sie der vrtheil vff den ayde1388 Mencke,Script. I 451
- voilgden beyde partyen in gerichte ind maenden urdels na bybrengen der geschrichte uss deym schryne1392 Ennen,QKöln VI 134Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- als scepene zullen ... wisen bi gemaenden heede14. Jh. CoutArdenburg 238
- Anfang 15. Jh. BrielRb. 138
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- 1413 Cornelimünster/GrW. II 781
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- so maende de wettelike crichoudre de ... neghene scepenen vanden rechte; ende naer der maninghe, de selue scepenen stonden vp van haren banke ende ghinghen daer vp te rade1413 CoutFrancBruges II 175
- 1473 Nijhoff,Ged. V 23
- so sagt der schepff: her rychter, wolt ire des rechten, so vermanet mich. so spricht der richter: ich manen euch, findet das recht ist15. Jh. NMittThürSächs. 6, 3 (1842) 78
- 1509 RhW. I 1 S. 87
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- [bei örtlicher Unzuständigkeit:] alsoe verre als der vaeght die schepenen maenden soe mogen die schepenen den man losledich heym wysen van der saeckenwohl 16. Jh. LimbWijsd. 204Faksimile (ca. 201 KB)
- der scholtis mannet die schepen dat sie vort brengen allen dat ghenne dat sie schuldig sien vortz t'briengen op eenen vaigt gedinghe dach1606 CoutLimb. 208
- wan eine person mit einer anderen etwas zu rechten hat, so geht der kläger zum landaman ... und mahnet um gericht und rächtMitte 17. Jh. GraubdnRQ. II 287Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
VI
bei der Aufforderung an eine Person, (idR. zur Vermeidung von Rechtsnachteilen) ein Verhalten zu ändern, etwas Unrechtmäßiges zu korrigieren oder zu unterlassen; formelhaft: warnen und mahnen
- ob dehein v̍nser burger totgevehte ... hat wider deheinen gast, oder vzman, den sol er dar vmbe nv̍t besweren old dehein leit tůn vb er in die stat vert, wand daz er in vor mál warnen vnd manen sol mit erberen lv̍ten1252 Luzern/CorpAltdtOrUrk. I 50
- 1254 Mechelen/CorpMnlTekst. I 65
- [Überschrift:] wie sî [die brûdere] einander manen sulen unde rûgen1264 DOrdStat. 54
- sa monie hi hine mith sine redia [so mahne er ihn deswegen mit seinem Redjeven]Ende 13. Jh. BrokmerR. 94
- 1303/08 BremRQ. 44
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- ist och, daz dehein usman, ein gast, von einem wirte in sinem huse gemant wirt, daz er messer vnd wafen, als da vor bescheiden ist, hin lege, vnd er dez nit tůn wil, so sol der selbe usman der stat fúnf schilling geben zu bůsse1369 FürstenbUB. VI 96Faksimile - digitalisiert im Rahmen von HathiTrust
- 1440/59 Miltenberg 331
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- 1614 ZSchweizR.2 10 (1891) 248
VII
beim Exorzismus: den Teufel beschwören
VIII
als Wendung: einer Sühne gemahnt werden "um Frieden gebeten werden"
- nû was ouch Gahmuretes lîp / in harnase, dâ sîn wîp / wart einer suone bî gemant, / daz ir von Schotten Vridebrant / ze gebe sande vür ir schadenum 1210 Wolfram v. Eschenb.,Parzival I 70, 15
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