Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Majestätsingesiegel

Majestätsingesiegel

, n., Majestätsinsiegel, n.

Bezeichnung für das in der kaiserlichen oder königlichen Kanzlei für feierliche Beurkundungen verwendete große Siegel (Thron-, Wappensiegel); auch bei anderen Herrschaftsträgern

I der Siegelstempel
  • [versprach König Ruprecht:] die itzunt mit dem kleinen kuniglichen ingesigel versehene urkunde mit dem majestat ingesigel zu besiegeln sobald unser majestat ingesigel gemachet wirdet
    1400 FriedbergUB. I 502
  • 1411 Ewald,Siegelkunde 189 Anm. 2 zu 188
II der Siegelabdruck
  • 1358 SchlesLehnsUrk. I 336
  • brief versigelt mit mines ... herren des roͤmischen kayser Karlen kayserlichem mayestat insigel 
    1367 BadenArgUrk. I 82
  • 1400 Seeliger,RegisterKönigsh. 250
  • des zu urkund haben wir hertzog Friedrich unser grösster majestät insiegel an diesin brief tun hengen, des wir hertzog Wilhelm untzumal mit gebruchen
    1441 G.A. Seyler, Geschichte der Siegel (Leipzig 1894) 217
  • aller vorgeschribener ding zu merer urkund haben wir unser groß majestat insigel lassen drucken in disen brief
    1448 NürnbChr. IV 171
  • zu vrkhunddt ... haben wir vnser furstliches gross maiestet insigel an diesen brieff thun hengen
    1458 Sachsen/Haltaus 1297
  • 1464 Gadebusch,Staatskunde I 336
  • 1468 SchlesLehnsUrk. II 67
  • 1477 HeidelbStR. 513
  • bedienen sich die chur- und fuͤrsten des majestaͤt-insiegels 
    1739 Zedler XIX 547