Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Markt
Artikel davor:
Marksteinausgraben
Marksteinausreißen
Marksteinbeseher
marksteinen
Marksteiner
Marksteinverrückung
Markster
Markstock
Markstotz(en)
Markstück
Markt
, m. u. n., mnl. häufig f.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
aus lat. mercatus Handel, Messe
I
vom Marktherrn (II) (Grund-, Stadtherrn) eingerichtete und überwachte Verkaufsveranstaltung (Wochenmarkt, Jahrmarkt, 1Messe IV) an einem bestimmten Platz (meist einer Stadt, oft aber auch einem Dorf: Marktdorf, Marktflecken) oder für einen bestimmten Anlaß (Heereszug) zu einer bestimmten Zeit, tw. auch: für bestimmte Waren; offen zu II u. III; der Kauf auf dem Markt ist zur Förderung des freien Handels privilegiert, der Markt steht unter dem Marktfrieden; der freie Zugang zum Markt wird durch Adj. wie allgemein, feil, frei (VI 2 a), gefreit, 1gemein (A II 2), (ge)setzt, gewöhnlich (III), offen, recht uä. bezeichnet
- mercatur marchat8. Jh. AhdGl. I 210, 14Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- ic wille þæt markete beo in þe selue tun972? (Hs. um 1121) AgsChr.(Plummer) 116
- ief hit [Gold] oenwrocht is, soe moet hyt ti sine wernde tiaen iefta ti ene fildfarande manne iefta ti tolnade merkede [wenn es unbearbeitet ist, so darf er sich dafür auf seinen Gewährsmann oder auf einen reisenden Kaufmann oder auf einen mit Zoll belegten Markt berufen]2. Hälfte 11. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 116
- sprikt aver jene, he hebbe it koft oppe deme gemenem markede, he ne wete weder wene, ... so is he duve unsculdich, deste he de stat bewise unde sinen ed dar to do1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 36 § 4
- hen sal niemene georlouen teuerhurne stalle in scrauen markt [lat. Text: in foro comitis]um 1237 CorpMnlTekst. I 35
- um 1250 R.v.Ems,Weltchr. V. 13209
- sprichet ein man daz her iz [gestohlene] phert gekouft habe vf deme gemeine markeke so vorlieset her sine siluer daz her dar dar vmbe gap. vnd můz ieneme sin phert wider geben. vnd ne vorlieset dar vmb nicheine gewette1261 Magdeburg/CorpAltdtOrUrk. I 81
- is it ouer, dat en man tut uppe den setten market vmme duue ofte vmme roff, de duue ofte de roff schal eres setten markedes neten1270 HambStR. 42Faksimile (ca. 357 KB)
- alle die den market ze Friburg svͦchint, ... die sun des herren vride han vnd sin geleit1275 CorpAltdtOrUrk. I 249
- swer dehein niwen market stift ane vnser wort ... da mac nimer market werden ... man sol deheinen market naher dem andern legen. dann vber dri mile oder merum 1275 Schwsp.(Langform Z) LR. Art. (L.) 350
- 1278 Wien/CorpAltdtOrUrk. I 346
- 1279 StadeStR. 105
- die ter dachmarct te halen comen, en sal men moghen arresteren noch beclagen, noch des daechs vore den dach van der marct, noch des daechs dat die marct es, noch also lange alse si binnen der vriheit sijn. noch des anders daechs dar na dat si die vriheit rumen van halen1292 CorpMnlTekst. I 1794
- die vierzehen tak des markes ... sint gebannen tage und stant zer großen vrevelEnde 13. Jh. NördlingenStR. 4Faksimile (ca. 110 KB)
- do wart in sente Peters frede gewvrcht obir von gotis halben mit einem krewcze. das ist noch das orkunde, wo man newe stete bawet vnd merkte machit, das man do eyn krewcze seczit uff den markt dorvmb, das man sehe, das es des kunigs wille sey, wenne weichbilde recht von alder czeit her gestanden hat vnd ist bewert von dem reicheAnf. 14. Jh. MagdebRQ.(Laband) 56
- 1301 ChartSangall. V 37
- um 1325 Nowgorod(7 Fassungen) 69
Faksimile (ca. 71 KB)
- 1327 RüstringerR. 144
- daz si ... einen margt legen ... muͤgen, ... der weren sol viertzehen tag1330 FrankfUB.(Lau) II 291
- daz wir [Ks. Ludwig] ... niemman ... kainen margte noch messe geben, die den zwain messen und margten ze F. schadelichen sin mugen1337 FrankfUB.(Lau) II 458
- 1337 MeranStR. 420
Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "DigiZeitschriften"
- 1353 Fruin,Dordrecht I 92
Faksimile (ca. 166 KB)
- sullen wir [Schuhmacher] in der wochen zwene merketdage haldin ..., wer darubir me zu merkete ginge, der virlusit ... die eynunge1355 FrankfZftUrk. II 29
- get der jarmarkt vnd vreyer markt czu mitten tag an vncz an den czehenten tag czu mitten tagvor 1360 IglauOberhof 104Faksimile (ca. 255 KB)
- daz man nyemand bekuͤmber vmb geltschuld ..., dieweil der markt weret1363 ZofingenStR. 62Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1369 LübUB. III 742
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer ouch ainen in daz hor wirfet frevelich an offem markt oder slecht, der muoz zwen manot von der stat sin ... an dem markt zwifalt pen umb alle sach1376 UlmRotB. Art. 126Faksimile (ca. 134 KB)
- 1380 GöttingenUB. I 309
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- de beschermer des güdes, de sijck der deuerie entledighen wil, de ... swere sülfsoste dat he dat güt to markede köpliken gekofft hebbeum 1400 SchleswStR. 32Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- daz wir [Kg. Ruprecht für den Italienzug] einen frien markt han duͤn offenlichen ... beruͤffen, daz alle . .., die uns ... in diesem unserm zoge ... koste zufurend sin, friede trostunge und geleite ... haben sollen1401 RTA. V 56Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- wer dez marktes vride brichet, ... der het verlorn des herren hulde vnd der stat1410 FreiburgÜÜbers. 96
- 1412 Richter,Paderb. I 157 Anm. 1
Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- 1413 BernStR. I 165
- 1425 RavensburgStR. 248
- daz ... unser gnediger herr bestell in dem her ain frein markt, also daz man seinem her speis und trenk und ander notturft zugefürn mug1426 Schwind-Dopsch 327Faksimile (ca. 291 KB)
- ist er ein martmeister, den marckt zu rechtfertigen1439 FrankfAmtsUrk. 376
- [Überschrift:] von der judenn marcktvor 1439 OfenStR.(Mollay) Art. 194
- wer uff einem offenem gesetzten merckt einen frevel verschuldet, der sol zwyfalt bůs gevallen sin; man sol oͮch niemant nützig verkoͮffen noch koͮffen denn uff einem offenen fryen merckt1439 RefSigm.(Koller) 323Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- um 1460 FrankfAmtsUrk. 377
- so wie enich ... guede vercofte, als hem die marct verboden wair, verbuerde xxiiij ß1460/1514 NBijdrRgel.2 3 (1877) 540
- desse mercket schiel wessa ... opten manna dey in der begin van deer wycke ende desse mercketferda van desse mercket scel ingaen des sennen deijs to middeij ende sal durende wessen des dyensdeij hent jo sonne onder gheett1466 Sipma,FriesOork. II 84
- men en sall geinrelic gut kopen, dat to dem markede geboden wert, dan op tem markede1473 BeitrEssen 20 (1900) 149
- sollen richter und scheppen ... macht haben markmeister ... zcu setczen vnd den marckt zcu ordnen1477 Graupen(Hallwich) Beilage 23
- sol ... dheiner uff eynen tage nit mere besuchen dan zwue messe oder zwen merckt1487 WürzbPol. 193
- sol mengklich alle ding ganz frie her uf den merkt zů failem koufe kommen laßen1492 WürtGQ. XIII 556
- so ein ferrer markt gehalten wurdet, der sol gescheen mit eines gemeinen schultaissen wissen1499 Nowak,Künzelsau 86
- were zu margte dar kommet und die margt suchet, der sal von samestag ane nach none friheit und geleide han ... biz an mantag zu mittage vor alle schult und anesprache, die wessen mag, iz were danne soliche ansprache adir soliche dinge, die sich zu debe, mort, falschet ader ander artikel, die soliche sache anetreffen, da man einen um den lip mochte anesprechen15. Jh.? Wetterau/GrW. V 247Faksimile (ca. 297 KB)
- 15./16. Jh. Oberösterreich/ÖW. XIV 17
- 1516 VillingenStR. 131
Faksimile (ca. 148 KB)
- privilegien ... geniessen mit iärlichen zweien freyen iarmärckten, ... darzun mit einem wochentlichen marckte alle sonnabent1519 Wutke,SchlesBergb. I 207Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- um 1535 LeeuwardenStR. 257
Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- es soll niemands ... failßen noch koufshalb red halten, vor und eh man den markt erloubt und daran lütet1544 KonstanzWirtschR. 196
- ordnung, das alle ware zum markt komme1551 MarburgRQ. I 373Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- [1 Stunde nach Marktbeginn] solle ... auch den frembden freistehen . .., sich ... des markts zu gebrauchen1559 EisenachStR. 94Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- daß ... innerhalb derer oͤffentlichen maͤrckte, des handels und werbung halben, ... kein arrest statt haben ... soll1572 CAug. I 83Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1579 SchriesheimW. 255
- demnach der fuͤrkauff aller victualien ... dem gemeinen nutz gantz schaͤdlich, so erkennen wir vns ... schuldig, ... allenthalben freyen feylen marck vnd kauff anzustellen1599 OPfalzLO. 217Faksimile, Ausgabe VD16-Nr. ZV 16290 - in DRQEdit
- es solle keiner ... nichts kaufen oder verkaufen . .., biß der marckt erlaubt ... oder der gewöhnlich marktfahnen uffgesteckt würdt1622 WürtLändlRQ. III 783
- 1623 Saar/GrW. II 104
Faksimile (ca. 198 KB)
- 1635 Erfurt/Haltaus 1322
Faksimile - in Google Books
- daß ein algemeines freyes marckt in R. auff vier wochen ... zugelaßen wuͤrde1643 RevalStR. II 239Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ob die unterthanen koͤnnen gezwungen werden, nichts aus dem land, sondern auf der herrschafft marckt zu tragen1679 Besold,Thes. 625
- niemand hat macht etwas zu kauffen, ehe es auf den oͤffentlichen marckt gebracht worden1740 Besold,Thes.2 II 445
- 1782 KurpfSamml. II 995
- märkte und messen als besondere anstalten zur belebung des verkehrs können ... im lande nur aus landesherrlicher gewalt angeordnet werden1804 Gönner,StaatsR. 631Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
II
mit metonymischer Verschiebung: Dauer und Termin des Marktes (I) mit der Gelegenheit, außer den Handelsgeschäften auch andere Rechtshandlungen (Gericht, Zolleinnahme, Amtseinsetzung usw.) vorzunehmen; den Markt einläuten, erlauben, verkünden "die Marktzeit eröffnen"; offen zu I und III
vgl.
2Freiheit (V 3),
1Freiung (II 2 a),
Freiungszeit,
Freizeit,
Jahrmarktstag,
Jahrmarktswoche,
Marktfriede,
Markttag,
Marktwoche,
Marktzeit
- die scepenen sijn sculdich te dinghene .ij.warf ter weke ten minsten eist mesdach jof ne si; in maercten & buten maercten1281 CorpMnlTekst. I 564
- 1299 CorpMnlTekst. I 2644
- [Zahlungstermin] in frideberger merkete1349 RhVjbl. 15/16 (1950/51) 217
- 1353 ZwolleStB. 31
- [Ansetzen einer Sühneverhandlung] zu F. in dem merteum 1360 RhVjbl. 15/16 (1950/51) 216
- al de ghene, de bynnen dessen markeden bynnen unze stad komet, de scolet dar velich wezen1382 BremUB. IV 12Faksimile - digitalisiert von der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
- 1390 Sipma,FriesOork. I 4
Faksimile - in "Delpher"
- war dat [Verwundung] ghescheijde buten markete oft bijnnen markete ende dat van den oldermanne te richten in den irsten markt daer men compt oft it niet gherichtet en siEnde 14. Jh. KampenStR. I 28Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- 1413 Elsass/GrW. IV 51
Faksimile (ca. 276 KB)
- das si die toten visch nit mer denn ein merckt oder ein mal veil habint vnd verkouffent1459 BernStR. II 1 S. 85
- das man den marckt obbir noch mehr mercktvoite hab, als man itczund einen hat1464 LeipzUB. I 313Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- um 1480 KaiserstuhlStR. 47
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- wer an dem ehrtag unter dem mark ein schwert zuggt, ist er ein edlman wirdt er umb zehen pfunt ... pfenning straffmeßig1610 Niederösterreich/ÖW. IX 241Faksimile (ca. 38 KB)
- von ein- biß zu auslaͤutunge des marckts, kein arrest oder verboth angeleget ... wird1621 CAug. II 2014Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die marktfreyheit gehet acht tage vor dem markt an, und währet acht tage nach dem markt1670 Westerwald/GrW. I 638Faksimile (ca. 237 KB)
- 1692 LeipzStO. 181
Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- 1832 Schlössing,KaufmWB. 214
III
mit metonymischer Verschiebung: der Platz, auf dem der Markt (I) stattfindet und häufig wichtige öffentliche Bauten stehen; offen zu I u. II; der Markt (III) dient auch als Ort für Rechtshandlungen, die Öffentlichkeit erfordern (Bürgerschwur, Versteigerungen, Gerichtsverhandlungen, Strafvollstreckung)
- forum marcat11. Jh. AhdGl. II 158, 31Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- pandocium marcat11./12. Jh. AhdGl. IV 206, 52Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- nundina locus mercati marct12. Jh. AhdGl. II 81, 52Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- swer in die æhte chumt und in virzehen tagen da von niht chumt ze reht, den sol der scherge chunden uor der chirchen und an dem marchteum 1255 MWittelsb. I 145
- 1271 Rijmbijbel/CorpMnlTekst. II 3 V. 20627
- 1279 StadeStR. 104
- enen ualscere scalmen sedhen umme ualsche penninghe. vnde dhat ualsch uppe dheme markete bernen1279 StadeStR. 106
- 1282 Brügge/CorpAltdtOrUrk. I 475
- 1290 WirtUB. IX 372
- Ende 13. Jh. LübMndStR. 135
- deer mit falscher meta anda merkede bigripen wirt, ... zoe aegh ma dae scelta toe jaen een ende tweintich scillingha [wenn jemand auf dem Markte mit falschem Maße ertappt wird, ... so soll er dem Skelta 21 Schillinge geben]13. Jh.? (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 242
- waz man in der werlde herin vuret oder treit zu marcte veile, daz da sechs pfenninge gildet oder darunder, daz ist zolvrium 1300 FreibergStR. 40 § 10 [ebd. 132]
- ist, daz in der kirchen oder uf dem kirchhove icht geschit vor im [deme aftervogete] gelubdis oder icht geteidingit vor im wirdit, daz he hort, des gestet he wol, iz hat glicher wis craft als uf dem marcte oder in den gazzenum 1300 FreibergStR. 32 § 5
- uber teil uff gemessinen gengen ... mag her geclagen deme richtere uf deme margte adir uf der czeche, ab iz craft habeAnfang 14. Jh. FreibergBR. 272Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- daz niemen ... mit leinem tůche ze markt sol sten, er enhab danne ein pank in dem wathouse1302 NürnbSatzB. 54
- swer wizzichleich ein manslacht beget und an dem marcht, do daz gericht ist, enthaupt wirt, des tod sol genugen zu bezrung1305 KremsSteinRQ. 10
- men ... kundeget den luden . ..: de rad ofte de herren willen ein vemeding leggen, se scullen komen uppe den market wanne men de clocken lude1312 BrschwUB. I 28Faksimile - digitalisiert im Rahmen von LeoPARD - TU Braunschweig Publications And Research Data
- 1315 MünchenStR.(Dirr) 75
Faksimile (ca. 39 KB)
- do ich [schultheis] ze W. an dem merchte ze gerichte sas1332 ZürichUB. XI 379
- ein fraw, die ze margt stet und diu chauft und verchauft, die hat ellew recht, die ir wirt hat, ân erb und ân aigen mag si nicht verchauffen1340 MünchenStR.(Dirr) 320Faksimile (ca. 34 KB)
- 1352 WormsUB. II 304
- eyn iczlich dipstog sal in allen steten unde in allen merten sten uff gemeynen martenach 1358 Rb.n.Dist. V 29 Dist. 1Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- um 1370 GöttingenStat. 57
Faksimile (ca. 121 KB)
- die frowan sont ... dem richter nit besserren, si stuͤndint denne ze markt und ze bank1371 SchaffhStR. II 15Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1379 Miltenberg 311
Faksimile (ca. 243 KB)
- 1386 FritzlarRQ. 465
- man sol ouch kainer frowen die stat verrueffen vmb guͤlt, ... [es sei denn] daz si ze margt sitzt vnd koufft vnd verkoufft . ..1396 MemmingenStR. 261Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sowilch man of wijf van disme ampte enbůissen C. mit werke zo marte varen wilt, die sal dat werk laissen besein die zwene meistere1397 KölnZftUrk. I 12
- wo man nuwe stete buwet ader merkte macht, daz man eyn cruze macht uf deme marckte, dorumme, daz man sehe, daz do wichfrede syEnde 14. Jh. GlWeichb. 78Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- eyn iczlich stok [Pranger] sal in allin steten und in allin merktin steen uff gemeynem freyen marckte, abir in darffirn, do nicht marckte ynne sint, do mag [man] yn wol behaldin, wy man magum 1400 PosenB. 162
- 1418 BernStR. I 54
- 1418 Gengler,CIM. 68
Faksimile - in Google Books
- 1428 MünchenStR.(Dirr) 429
Faksimile (ca. 37 KB)
- we ok ossen, koye, schap eder swin hir inbrochte, de scholde de unsen borgern to gude eynen dach hir to markede holden1440 HildeshUB. IV 322Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- 1440/59 Miltenberg 338
Faksimile (ca. 251 KB)
- Mitte 15. Jh. EmsigerR. 150
- 1460/1514 NBijdrRgel.2 2 (1876) 498
- haben ... vff dem marckte offintlich vorkundigen vnd vßruffen lassen1470 LeipzUB. I 383Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- welche daz uberfure, die sol den stein tragen den marckt uff und abe1475 WürzbPol. 169
- um 1475 QKölnHandel II 327
- NürnbRef.(1479/84) VI 5
Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
- 1480 ZWestf. 35, 2 (1877) 167
- vor 1481 GlarusLB. I 151
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- Ende 15. Jh. Niederösterreich/ÖW. IX 610
Faksimile (ca. 48 KB)
- daz ... dy juncfraw mundig gewest ist lenger wen jar vnde tag sy vnde yr vormunde jnlendisch gewest sint vnde czu wege vnde czu stegin vnde czu merckten15. Jh. Wasserschleben,Samml. 379Faksimile (ca. 70 KB)
- solle niemandt mit kainerlai kramerei ... zu offem markt und kram standen, er hab sich dann zuvor in unser zunft kauft1522 NördlingenStR. 321Faksimile (ca. 119 KB)
- so widder den beclagtenn die vrteill zu peinlicher straff enntlich beschlossenn wurdet, ... [soll man] denn vbelthatter darvor am marckt oder platz ettlich zeit offenntlich jnn stock, brannger oder hallsysenn ... stellenn1532 CCC. Art. 85Volltext (und Faksimile), Ausgabe von 1533 - in DRQEdit
- 1532/38 RügenLR.(Cleist) 259
- 1536 RQbayerSchwaben I 59
- es sol keyn hock ... vnder das pauer ader landtfolck zu marckt sitzen, ... dieweyl das der wusch steckt1540 JenaStO. 47
- 1545 MarburgRQ. I 355
Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1550 Oberösterreich/ÖW. XIII 63
- nach 1551 Bruchsal 912
Faksimile (ca. 231 KB)
- 1566 MurtenStR. 324
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- ein ersamer rath ... begeret ... van allen ... inwanern disser statt, dat se sich jegenn twelff schlegen an dat marcket mogen vorfugen und aldar de gedachten statuta anhoren1569 WismarBürgerspr. 13 Anm. 1
- 1635 HammStR. 82
Faksimile (ca. 70 KB)
- de galghe ..., geplant op de groote markt1642 NlWB. IX 249
- [der] scharfrichter ... solle ... allen sambstag ... die bach ... uber den marck laufen laßen, denselben sauber kehren und den wust ... vortschaffen1668 TrierWQ. 217Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- wo ehegatten, als kaufleute, wirthe, zu offenem kram und markt sitzen ..., nehmen die statute eine gemeinschaft in der art an, daß jeder ehegatte in solidum in bezug auf gewerbs- oder handelsschulden haftet1824 Mittermaier,PrivR. 344Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- oJ. Unterelsass/GrW. I 756
Faksimile (ca. 227 KB)
IV
Marktrecht (III), hoheitliches Recht auf Abhaltung und Sicherung des Marktes (I) und auf Einnahme der damit verbundenen Einkünfte (Münzrecht, Zoll)
- ic gife þone tun þe man cleopað V., mid eall þet þærtolið, ... ⁊ market ⁊ toll972? (Hs. um 1121) AgsChr.(Plummer) 116
- 1047? DiplAngl. 422
Faksimile - in Google Books
- 1299 CorpMnlTekst. I 2692 [Stapelrecht]
- das wir dem ... U.v .A. ... bestetigen und verleihen alle die lehen recht gericht markt stökk und galgen die si gehabt und gewonnen haben von dem reiche und von den ...herzogen in B .1350 Rockinger
- 1361 MecklUB. XV 108
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ouch vorlyhen wir unserm getruwen D. ... einen freyen markt czu kouffen und czu vorkouffen1405 PreußUB. II 233
- 1442 Oberelsass/GrW. V 361
Faksimile (ca. 281 KB)
- fan merkethlawen, deer jn dae merkede laugath wirdat [im Falle von Markterbschaften, die in einem Marktort vererbt werden]13. Jh.? (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 244
- eß hat auch unser gnedige herrschaft einen freien markt, daß wag und maß gerecht soll seinum 1630 NÖsterr./ÖW. VIII 19Faksimile (ca. 43 KB)
V
Handelsort, in dem der Markt (I) stattfindet; als Rechtsbegriff insbesondere die ortsgebundendene, unter königlichem oder landesherrlichem Marktrecht (I) stehende und mit ausgebildeten Gemeindeorganen ausgestattete Rechtsgemeinschaft von Handels- und Gewerbetreibenden (ganzer Markt), später auch von Ackerbürgern; zur begrifflichen Trennung von Stadt und Markt sowie zum Forschungsstand vgl. HRG.1 III 324 - 337
- diu burc stuont besunder, und ein market darunderum 1200 Hartm.,Iw.7 V. 6086
- nemant ne mut nenen market noch munte irhebben ane des richteres wille, binnen des gerichte it leget1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 26 § 4
- men ne mut nenen market buwen deme anderen ... ener mile na1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. III 66 § 1
- 1281 HabsbUrb. II 1 S. 97
- er hiez zwelf rüefer ... in merkt und in stet gânnach 1284 EnikelWChr. V. 14438
- 13. Jh.? (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 240 u. 242
- 1305 BrixenUrk. I 96
Faksimile - digitalisiert von der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
- under der burg ze W. ... lit ein marcht, der der herschaft eigen ist, ... in dem marchte lit ein muͥlium 1306 HabsbUrb. I 194 [hier: Burg, vgl. Anm. 5]Faksimile - in Google Books
- der marcht schol auch olle deu recht haben die die steet in Steir habent, wand er galgen und stoch hat1330 Steiermark/ÖW. VI 160Faksimile (ca. 49 KB)
- 1332 FrankfUB.(Lau) II 331
- [Bewilligung,] daz si den markt ze M. ... ein stat ... muͤgen machen1340 Mergentheim 126Faksimile (ca. 65 KB)
- 1347 MBoica XVI 174
Faksimile - in Google Books
- daz sie vs irem dorfe gelegen fur dem huse L. ... einen markt machen vnd vfrichten můgen, vnd denselben můren vnd vesten ... vnd do selbist stok vnd galgen twinge vnd benne zuhaben mit allen andren rechten gerichten gewonheiten vnd freiheiten, also daz alle dez selbin marktez eynwoner die doselbist sietzen werden sich aller der genaden frewin sullen die in der nechsten dez heiligen reichs stat doby gelegin ... herkomen sint1353 MWirzib. VI 79Faksimile - in Google Books
- daz si vz irem dorf ze K. eynen markt vnd stat machen ... muͤgen ... vnd sie ... bewaren mit mauren, graben, turmen, brukken vnd mit allen andern sachen, so sie best muͤgen1358 MZoll. III 330Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- nach 1358 Rb.n.Dist. V 29 u. VI 20
- haben wir [Rudolf IV. von Österreich] ... gedacht vmb denselben markcht ain mawr ze mawrn ... vnd ain stat darauz ze machen1362 SteirGBl. 4 (1883) 106Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- bi dissem zcinse sullen sy bliben zcu colmisz rechte bis das wir ... zcu rate worden das wir ene stad ader market worden machen1374 Danzig(Hirsch) 72Faksimile (ca. 142 KB)
- 1387 BudweisUB. 234
Faksimile - in Google Books
- ân ungemowerte merkte (absque oppidis) ungeczalter, die nicht hetten mowernEnde 14. Jh. Jelinek 490
- 1402 RQbayerSchwaben I 103
- dez margtz zw D. i[nsigel]1412 Indersdorf I 168Faksimile (ca. 317 KB)
- 1417 Oberösterreich/ÖW. XIV 116
- ÿn steten, merckten ader dorffern haist iß [raüb, der czw felde ader ÿm feld geschen ist] nit eÿn rawͤbvor 1439 OfenStR.(Mollay) Art. 268
- nach rat unnser raͤt, prelaten, stet, maͤrckt, und gemainer lanntschafft1454 Lori,BairMünzr. I 38Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- alss ... der richter, rat und unsser burger zu Weyxlberg nach unssern ... befelchen unssern markht daselbst ... an ein ander ende paun, und den zu der weer zuezurichten, und zu einer statt zuerhöben fürgenohmen haben1478 MHabsb. II 915
- 1480/81 JurFris. I 152
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in allen unsern dörfern ... sollen hinfür alle gewerbe, ... die den stetten zustendt, gentzlich abgestelt ... werden, usgenomen O., R., G. und S., die für merkte geachtet sindt1495 Carlebach,BadRG. I 109Faksimile (ca. 60 KB)
- alle die recht und gerechtigkait wie ander markt und hoffmarch1520 Oberösterreich/ÖW. XIV 157
- nach 1532 WürzbZ. I 1 S. 170
Faksimile (ca. 135 KB)
- merkte, stedte und flecke1577 Preußen/QNPrivatR. II 1 S. 397
- daß bemelter flecken W. ... fürdershin ein markt und dessen inwonner ... burger sein gehaissen . ..1593 Oberösterreich/ÖW. XIV 160
- Ende 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 4
Faksimile (ca. 47 KB)
- dass dieser markht zurecht hat, niderzulegen vndt auff zueheben wass khauffmanns schatz ist1604 Mähren/ArchÖG. 17 (1857) 76Faksimile - in Google Books
- weil der markt G. ein befreiter markt, inmassen dan vom römischen könig A. ein gefertigter brief über den wochenmarkt ... verhanden1607 Oberösterreich/ÖW. XIV 8
- um 1615 NÖsterr./ÖW. VII 513
Faksimile (ca. 46 KB)
- weil durch die röm. kais. maj. ... gemainer markt mit einem ordenlichen marktwappen ... begabt, so will ich ... verwilligt haben, das N. richter und rath von gemaines markts wegen nun forthin aigen marktsigill und ordenliche fertigung haben1632 Oberösterreich/ÖW. XIV 304
- 1633 Steiermark/ZRG.2 Germ. 45 (1925) 77 Anm. 3
- dem gemeinen marckt oder burgerschaft für das burgerrecht fünf gulden erstatten1666 WürtLändlRQ. I 104Faksimile (ca. 56 KB)
- 1717 SiebbMunC. 160
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- marck, marckt oder marckflecken, ist ein offener ort, der zwar das stadt-recht hat, doch aber nicht in mauern eingeschlossen ist; uͤbrigens aber eigene halß-gerichte, stock und galgen, ingleichen die gerechtigkeit hat, jahr und wochen-marck zu halten, und seine aecker mit einer kleinen mauer zu beschliessen1739 Zedler XIX 1255Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- die uͤbrige staͤdte und maͤrkte hingegen haben sich nur der niedergerichtlichen jurisdiction ... nach innhalt ihrer begnadigung ... zu erfreuen1770 Kreittmayr,StaatsR. 447Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1774 Wagner,Civilbeamte II 28
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1777 Adelung III 371 [ausführlich]
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- markt, forum, ein offener ort, welcher das recht, handwerker, und innungen, dann jahrmärkte zu halten, und oft noch manche andere freyheiten erlangt hat ... solche, gewöhnlich allein dem landesherrn untergebene, mit magistraten versehene märkte nannte man noch ferner gefreyte märkte, wenn sie der landstandschaft theilhaftig, und im besiz des schranengerichts, oder des grössern malefizgerichts waren, ... die hofmärkischen märkte werden ungefreyte genannt, führen aber, wie die gefreyten, ihre eigne siegel1816 Westenrieder,Gl. 349f.
VI
ein Kaufgeschäft von der Verhandlung bis zum Abschluß; die Summe der Geschäfte, die eine Person auf dem Markt (I) abschließt; allgemeiner: Rechtsgeschäft; öfters in Vbdg. mit Kauf; Markt haben, halten, tun usw. ,Handel treiben'; manchmal auch pejorativ (1611): unredlicher Handel
- dort sitzt ein wehselære, des market muoz hie werden guotum 1210 Wolfram v. Eschenb.,Parzival 353, 27
- ez sol auch nieman dheinen marcht an dez herzogen hof haben an dez hofgaemels willenum 1280 MBoica 36, 1 S. 530Faksimile - in Google Books
- um 1320 KölnZftUrk. I 27
- dat die coman sal hanteren sine marct in groten steden1345 Doctrinale II V. 2637
- keyn hocke noch phrugener en sullen ... keynerhande kouffen wider einen gast, der czu deme marte komen ist unde wel sinen mart halden, er he sinen mart czu rechter tageczit gehalden had uff rechten mittagnach 1358 Rb.n.Dist. V 20 Dist. 9Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wer gesaltzen visch vf slet, der sal den markt dry tage haldenum 1370 DresdUB. 52Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- ez sol och nieman dekainen vrigen marcht han in de kainem huse inrent dem gericht1371/89 DiessenhofenStR. 6Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- Ende 14. Jh. BambStR.(Parigger) 53
- 1437 HanseRez.2 II 83
Faksimile - in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern
- 1440 OstfriesUB. II 744
Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- wer im lannde ... merit oder schulden machen wurd, daruff man gisel leisten müsste1457 Obersimmental(BernRQ.) 42Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- were ouch das yeman mitt deheiner personen die vogt bar ist, dehein kouff oder märkt tätte ... an desselben personen vogt wüssen vnd willen, ... das sol derselben person an sinen eren ... gäntzlich vnschädlichen sinvor 1481 GlarusLB. I 145Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- czu vorbytten heymliche mergte bey verlust desselben, das so unordentlicher weyße außwigk der ordentlichen stadtmargkten gekauft oder vorkauft wyrt1528 CDSiles. 27 S. 191
- 1530 BernStR. VII 1 S. 278
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- welliche frow v̈tzit koufft oder verkoufft ... vnnd ir vogt nit will, dz sy darby blybenn, sonders daruon gon vnnd ir maͤrit nit krafft habenn solle1539 BernStR. I 349
- daß dieser kauf und mercht austheilt oder empfangen werd und der käufer den kauf empfang an dem stabnach 1566 ZugRQ. I 332Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- wan ein märkt umb ligende güter beschicht, so soll es ein richter in der kilchen verkünden1599 LuzernRQ. I 439Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- 1602 FrutigenStatR. 204
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- [Verbot] das die vätter ihren söhnen ... empter by läbziten übergäbend, daruß möcht märck und krämery erfolgen1611 ArgauLsch. VIII 346Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- nichtigkeit ... der pactungen ... wan der märkt in trunkner wys durch einen der wyb vnd kind hätte, demselbigen synem wyb vnd kind zu grossem nachtheil ... gemacht würd1. Hälfte 17. Jh. FreiburgÜMun. I Art. 110
- wan ein freier markt beschehen entzwüschend 2 gleichen personen1702 GraubdnRQ. IV 195Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- wann zwo ... personen einen redlichen merkt oder tausch selbsten treffen1716 OberhalbsteinLB. 155Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- 1762 BernStR. VII 2 S. 862
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- solle ... kein tausch, kauf und mart vor dem rechten gültig anerkent werden, es können dan solche taüsch, kauf und märt mit unparteyischen zeügen oder schriften erwisen ... werden1796/98 GasterLsch. 200Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
VII
Warenverkehr, Handel, Erwerbstätigkeit des Kaufmanns, Angebot und Nachfrage, Absatz auf dem Markt (I)
- swes man bedürfen solte, des alles was dâ marketnach 1281 Konr.v.Würzb.,Troj. V. 19561
- dyͤ andern kleinen fische ... mag man verkeuffen, als dann der markt leret1376/97 WürzbPol. 85
- menglich mag nů das vihe koufen, ... wann es sol ein fry mercket darumb sin1435 StraßbZftO. 346Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- [Verzicht auf Zoll] uff das der mert da beßer werde1461 AnnNassau 73 (1962) 43
- 1524 KremsSteinRQ. 186
- begern wir eins fryen maͤrckts, es sige in staͤten oder uff dem landevor 1528 LaupenAmtsbez. 177Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1592 ArgauLsch. VIII 287
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1668 Schirmer,KaufmWB. 126
- das schlechte guht verderbt den mark1681 Spaten,Sekretariat. Anh. 193
- marckt bedeutet ferner ... buͤrgerliche nahrung1739 Zedler XIX 1280Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
VIII
Marktware, Handelsware
- Ende 12. Jh. MinnesFrühl. 97, 22
- nu daz die vremeden koufman ir market hæten uz geleit1200/20 GottfrStraßb.(Weber) V. 2161
- um 1300 HeinrNeustadtApoll. V. 1087
- man sol nieman uf halten, der veiln markt oder guͤlte in die stat fuͤrt1341/42? WürzbPol. 44
- 2. Hälfte 14. Jh. MBoica 47 S. 37
- 15. Jh. StraßbZftO. 586
Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- 1777 Adelung III 371
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
IX
Kaufpreis, gängiger Marktpreis, Marktkauf
- sie [Ratsleute] suoln auch ... allen vailen dingen rehten chauf und rehten marcht aufsetzen1296 Tomaschek,Wien I 72Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- vmbe den market, als er es gekaufet hat, vm sibenzenthalhundert pfunt guter heller1311 GeöArch. II 1 S. 162
- die schuster ... süllent auch neu schueche in geben in dem rechten markte, daz man über sei nicht chlage1379 Tirol/ÖW. V 392Faksimile (ca. 37 KB)
- derselbe margktmeister. sal swerin. daz her den ratkouff, vnd markit wolle bewarn nach alle synen synnen1384 HessSamml. I 6Faksimile (ca. 305 KB)
- 1401 Fruin,Dordrecht I 64
Faksimile (ca. 155 KB)
- 1446 StraßbZftO. 305
Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB)
- 1466 Bruchsal 857
Faksimile (ca. 211 KB)
- sullen die burgermeistere den mart [van weiß vnd roggen] setzen niet up dat hoegste noch nederste, sonder dat middelste des koufs tuschen beiden usnemen1495/98 KölnZftUrk. II 31Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- Anfang 16. Jh. NijmegenStR. 86
Faksimile (ca. 175 KB)
- 1561 Maaler 284ra
- nach 1564 AnnFlandre 17 (1864/65) 192
- de merckt oft prijs1609 CoutAnvers IV 62Volltext - digitalisiert im Rahmen von "Recht uit de Lage Landen"
X
Maßgefäß für den Marktgebrauch
- in den kremen oder saltzhutten sal ein mart sein, wie man den setzet, gemeinlich bei der grossen buesseum 1500 ErfurtSalzmO. 417 [vgl. ebd. Anm. 1]Faksimile (ca. 85 KB)
XI
wohl gekürzt aus: Marktrecht (I); Erbleihe
- her E.v.B., ... [und] sine súne, ... lúhent ze ainem rehten marcketreht unde verjachen, daz sẃ ze marcket gelúhen hetten, unde sint ouch dez wer nach der stette rehte, daz sw also gelúhen hant C .B. ... ain egerden1304 RottweilUB. 27Faksimile - in Google Books
XII
die Mitgliedschaft in einer Zunft und das damit verbundene Recht, an öffentlichen Verkaufsständen Waren feilzubieten
- welich knecht ein eliche husfrowe niemet, daz den der meister nit haltden sal lenger wan uff die ziel, als er in gedinget hat, er enkeuffe danne den marcket und werde meister1352 WormsUB. II 304
- 15. Jh. Größler,Eisleben 42
Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
XIII
den Markt brechen, schalken "gegen den Marktfrieden verstoßen"
- swer ein pfant ab dem markte nimt mit gewalt daz ûf in drûf gesant wirt, der hât gewalt begangen unde den markt gebrochen und ist dar umbe mînen herren lîbes unde guotes vervallen1337 MeranStR. 420Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "DigiZeitschriften"
- [freier Jahrmarkt:] wer aber den markt schalkti oder daran fräfleti, der söllti darumb nach dem rechten gestraft werden1487 SGallenOffn. II 531Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
XIV
freier Markt Bezeichnung eines verbotenen Glücksspiels
vgl.
Freimarkt (III)
- wer ... spilet mit würfel, mit karten ald fryem markt, der muß ain pfunt pf. ze buß geben1379 KonstanzChr. 379
- keyner sal toppilspils und vrye markete gestaten in synem huseum 1385 KönigsbergWillk. 24
- 1396 GöttingenStat. 79
Faksimile (ca. 129 KB)
- 1445/47 NördlingenStR. 309
Faksimile (ca. 114 KB)
- 1. Hälfte 15. Jh. FreibergUB. I 126
Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)