Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Marktglocke

Marktglocke

, f.

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auch Markts- 
Glocke (B II 7 a) 

I als akustisches Marktzeichen (I) (Syn.), das Beginn, Ende und unter Umständen die verschiedenen Handelszeiten eines Marktes (I) anzeigt
  • das niemant enkainerlayg aͤssigs gůtz an dem zinstag und marktag kovffen sol, e das man die marktgloggen ... gelu̍tet
    1399 FeldkirchStR. 153
  • zowie opten weec-marct-dach voortluyden vande marct-cloc ... ter marcte eenige boter, caze, hoenderen of eyeren vercofte, verbeurde xx. stuvers
    LeidenK. 1583 Art. 80
  • sollen diese verschiedene zeiten des einkaufens entweder durch das laͤuten der markt-glocke ... oder aber durch eine ausgesteckte doppelte markt-fahne ... bekannt gemachet werden
    1773 NCCPruss. V 2 Sp. 134
  • das man dy marcktglocke luten zal des somers zcu sechsen, des herbistes czu sebin und des wynters czu achten
    oJ. Toeppen,ElbingAnt. 201 Anm. 2
II als Alarmsignal
  • [will sich der Straftäter der Verhaftung entgegensetzen,] so mag mann die buͤrger mit lautung der marck-glocken ... darzu heischen, demselben verbrecher zur buße zu bringen
    1658 GeraStR. 160
unter Ausschluss der Schreibform(en):