Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Markttag
Artikel davor:
Marktskontro
Marktstafel
Marktstand
Marktstandgeld
Marktstatt
Marktstättengeld
Marktstelle
Marktsteuer
Marktstier
(Marktsturm)
Markttag
, m.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
auch Markeltag
durch den Marktherrn (II) für den Handel auf dem Markt (I) festgesetzter Zeitraum, dessen Dauer durch die Aufsteckung eines Marktzeichens (I) gekennzeichnet ist und für den besondere Handelsbedingungen (Vorkaufverbot, Verkaufszwang auf dem Markt (III) sowie der Marktfriede gelten; auch als Termin für öffentliche Rechtshandlungen
durch den Marktherrn (II) für den Handel auf dem Markt (I) festgesetzter Zeitraum, dessen Dauer durch die Aufsteckung eines Marktzeichens (I) gekennzeichnet ist und für den besondere Handelsbedingungen (Vorkaufverbot, Verkaufszwang auf dem Markt (III) sowie der Marktfriede gelten; auch als Termin für öffentliche Rechtshandlungen
vgl.
Markt (I)
- um 1275 Stricker/Dsp.(Eckh.1971) LR. Art. 80 b § 3
- um 1300 DortmStat. 111
Faksimile (ca. 69 KB)
- gebietent ..., daz an allen marchtagen in der wochen ... nieman choͮffen noch verchoͮffen sol weder in heusern noch in cheller ... dann an dem marcht1318 RegensbUB. I 201
- swer ouc gewant sniden wil, iz si gut oder bose, der schol ez tragen an deme marktage uf daz rathus1322 Zeitz/QÄWGMD. II 61
- welcher den andern des marktages wunt und wiert dez uwerwunden mit drin marckleuten, dem westuml man di hantum 1330 BrünnRQ. 360Faksimile (ca. 237 KB)
- ist das jemant auf den marcktag auf dem marck ein plosses swert iemant cze schaden wirt, wiert er dez uberwunden, der geit dem richter czwai und der stat dreu phuntum 1330 BrünnRQ. 348Faksimile (ca. 231 KB)
- um 1330 BrünnRQ. 379
Faksimile (ca. 253 KB)
- 1342 SteirGBl. 2 (1881) 179
Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "austrian literature online (ALO)"
- 1349 CartLouisdeMale I 89f.
- vnser hern verbieten allerley vorkauff ... in der stadt und vor der stadt an dem marckte tage dieweil die panir stecken1351 ErfurtZuchtbf. 115Faksimile (ca. 172 KB)
- um 1352 TrierWQ. 327
Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- wollen ..., daz sie [Bischöfe v. Würzburg] einen marktag legen můgen uf einen benannten tag in der wochen ... vnd zu nůtcz der kirchen markt czolle vnd andire recht aufsetczen1353 MWirzib. VI 79Faksimile - in Google Books
- 1354 HanseRez. I 118
Faksimile - in Google Books
- sullen wir [Schuhmacher] in der wochen zwene merketdage haldin ..., wer darubir me zu merkete ginge, der virlusit ... die eynunge1355 FrankfZftUrk. II 29
- 1356 BreslLR. Kap. 364
Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- di markttage sint allen crâmern vrîe, wanne si komen, daz si denne ûs legen mogen ungehindert von rechtum 1357/58 ZwickauRb. I 4
- 1358 CartLouisdeMale I 606
- man sal in wichbilde keyne fromde brod furen wen an deme martagenach 1358 Rb.n.Dist. V 3 Dist. 2Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- sal keyn hoke des marktages koufen dy wile der wisch vz gestackt istum 1370 DresdUB. 52Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- 1382 VerslOudeR. 3 (1898) 315
- 1385 SchaffhStR. II 100
Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- die sullen haren rechten marctdach daer houden driewarf in die weke, dats maendach, woensdach ende vridach1387 Fruin,Dordrecht I 246Faksimile (ca. 187 KB)
- um 1390 Erler,NeustadtWeinstr. 278
- 1398 GöttingenStat. 85
Faksimile (ca. 132 KB)
- das niemant enkainerlayg aͤssigs gůtz an dem zinstag und marktag kovffen sol, e das man die marktgloggen ... gelu̍tet1399 FeldkirchStR. 153
- ist daz ainer einez marktages oder ze marktzeit iemant übel handelt mit worten oder mit werchen oder ein unzuht gen ainen beget, der wirt dem richter schuldig fünf pfunt pfenning und dem übel gehandelten alz manigez14. Jh. WienerNeustadtStR. 141Faksimile (ca. 54 KB)
- all marktabend von mittem tag und den marktag darnach ... so soll man keinem gesessen burger nichtz schetzen, und mag ein yglicher schenken und vail haben als ein ander gast1400 Mittelfranken/ZRG.2 Germ. 15 (1894) 171Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- wer an dem mark tage den fride prichet, wirt er vberwunden mit dreyen geczewgen, er vorlewset di hant, oder er schol si losen mit czehen markenum 1400 IglauStR. 287Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- gebieten ... das kein jud nicht schol geen vor die töre vor die stat viech zu kaufen am markttag1401 CDMorav. XIII 141Faksimile - digitalisiert im Rahmen von Czech Medieval Sources online
- 1403 DresdUB. 110
Faksimile - digitalisiert vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
- geven ... wij onsen ... burgeren ... enen marckt dach alle weken des sonnendaiges1414 Lappe,Altena 286
- 1422 Franken/GrW. VI 19
Faksimile (ca. 269 KB)
- den ... burgern czu G. gegonnet ... das sy alle wochen czwene freye marktage mogen halden1425 GlatzGQ. II 132
- alle markchtag das ganze jar ist ain ieder purger im markcht gefreit gegen aussern nit suldig umb geltschult noch klag ze antbuͤrtn1435 Oberösterreich/ÖW. XII 178
- Mitte 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 1027 u. 1033
Faksimile (ca. 50 KB)
- sal man keynen marcktag vff den sontag legen1455 DanzigWillk.(Simson) 26 (Art. 10)Faksimile (ca. 130 KB)
- wie dat dit [Missetat] doet op een marctdach of op enen sonnendach, zoo ist dubbelt boet1456 SneekStB. Art. 103Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- 1461 WienCopeyBuch 283
Faksimile - in Google Books
- 1466 Neckargemünd 610f.
Faksimile (ca. 68 KB)
- 1473 BeitrEssen 20 (1900) 163
- 1480 NÖsterr./ÖW. VIII 998
Faksimile (ca. 49 KB)
- wer am sambstag oder andern markttagen, die weil der fan steckt, an essenden oder andern dingen etwas fürkauft oder gefarlich kauft, ee es an rechten markt kompt, ... das sol mit der zwispil ... verpüsst werden1489 NördlingenStR. 237Faksimile (ca. 101 KB)
- ist von alter ir [der Hausgenossen] recht das si ein aigne markzül mügen haben und alle marktag frei sollen sein von maut und von zollvor 1491 NÖsterr./ÖW. VIII 1052Faksimile (ca. 49 KB)
- 1497 Kaltenbaeck I 569
- 1499 GlatzGQ. II 511
- es solln di zollner auf iedm markcht ... all markchttag ain hüetl aufstëkchn und di weil die ... hüetl da hangen di weil sol kain frömbder nichtz kaufen ünzt di herschaft und di purger ir nottdürft ... gekauft habmEnde 15. Jh. Niederösterreich/ÖW. IX 610Faksimile (ca. 48 KB)
- 15. Jh. VerslOudeR. 2 (1892) 82
- all wecken twe markeldage als den dinxtdag unde saterdach15. Jh. WestfUB. VIII 173
- zeker vry, vast geleyde, te vaeren ende te keren drie marctdagen ter weecke, drie weecken an malcander geduerende1507/21 GoudaRbr. 302
- dat wi hier ... willen holden des jahres 3 frie marcktedage, enen jeden hoͤvetdag mit dreen frien nafolgenden dagen1529 LundenStR. Art. 53
- 1543 KonstanzWirtschR. 31
- unser gerechtikait ist hie das wier an den markttägen ain vändl aufstecken unz ain ieder mitpürger hie sein notturft kauft, darnach mag kaufen wer da well1543 NÖsterr./ÖW. VIII 539Faksimile (ca. 45 KB)
- niemand sol ... am marckttage keuffen, der nicht burger ist, ehe dann der marckt wisch geworffen1545 Sachsen/Walch,Beitr. VII 27
- 1552 Reuß/Sehling,EvKO. I 2 S. 155
Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- 1556 Oberösterreich/ÖW. XIII 435
- sollen gleichfalls die marckmeister zu den marktagen das fändgen am ... rathaus thun aufrichten1593/94 TrierWQ. 100Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
- Ende 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 2
Faksimile (ca. 43 KB)
- 1601/29 PfälzWB. IV 1194
- 1604 Urbau 61
Faksimile - in Google Books
- die marcktzieger (welcher doch an der zahl mehr nicht denn vier und zwantzig personen, so ... uns mit eyde ... vorwand seyn ... zugelassen werden sollen) weder allhier auf offenem jahrmarckt, noch sonsten an andern marckt-taͤgen, wes auf widerkauf kaͤuffen, sondern alles das, so sie von essender wahr feil haben, zum wenigsten uͤber drey meil wegs von hier, ... einkaͤuffen sollen1608 Breslau/Weingarten,Fasc. II 413Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- welcher ... an grichts-, besatzungs-, rechts-tagen, marchtstagen [jemand] schlagen wurde, solle mit dopleter buoss belegt werden1654 GraubdnRQ. II 141Faksimile - digitalisiert im Rahmen von "E-Periodica. Schweizer Zeitschriften Online"
- der marckmeister soll alle marcktage einen strohwisch uff den roͤhrkasten stecken, und dieweil der wisch stecket, so sollen gaͤste und hoͤcken ... nichts kauffen1658 GeraStR. 180Faksimile (ca. 204 KB)
- zu ... straf undt abbiesung ihrer müssenthat auf nächsten markhtag an den pranger gestelt1694 Schindler,VerbrFreib. 106 Anm. 7
- marckt-zeit, so vom ersten marckt-tage anzurechnen, auff 3 auff einander folgende wochen ... zu erstrecken1701 LeipzStO. 131Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- daß sie [Juden] keinen contract mit den christen, ohne vor deren obrigkeit eingehen, es waͤren dann offene marck- und meß-tage1705 KlugeBeamte I2 377Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [daß] die marcktschreyer, so auf denen marckt-tagen aufbauen und offentlich feil haben, jedes tages dem zucht-hauß fuͤnf alb. vier hell. erlegen sollen1720 HessSamml. III 829Faksimile (ca. 440 KB)
- welche persohn ... eines märittags und nacht zuvor und nach einichen fräffel ... begahn wurde, dieselbe nach inhalt der stattsatzung umb denselben märcktbruch jeh nach deß fräffels wichtigkeit abgestrafft werden möge1761 InterlakenR. 637Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 1780 Weisser,RHandw. 223
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- kein vorkaͤufer soll an den markttagen des vormittags hausiren gehen1785 BrschwWolfenbPromt. V 249
- stehet jedem erzeuger ... frey, seine erzeugnisse nicht nur an den bestimmten markttägen, sondern auch an jedem werktage zum verkauf nach Wien zu bringen1791 ArchÖG. 35 (1865) 181
- 1803 WeistNassau II 330
Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- PreußGS. 1810 S. 100