Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Martersäule

Martersäule

, f.

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Pfahl oder Säule mit einem Kreuzzeichen als Grenzmal oder Wegweiser
vgl. Marter (V)
  • so ainer wird gefangen ... in der hofmarch, auf den tod, so ist sein guet verfallen dem gotzhauss, und sein leib wurt durch unsern richter geantwurt dem landgericht zw der stainen martersaulen 
    15. Jh.? MBoica VIII 113
  • zu der hilzen marterseiln, weliche ... bede landgericht E. und Ö. schaidet
    1589 Strnadt,Grenzbeschr. 438
  • 1597 Wilhelm,NBayrRpfl. 25 Anm. 18
  • ob das gericht nit kämb, so soll man in [Dieb] nit lenger behalten als bis an den dritten tag, dann soll man in für das dorf führen zu der marterseulen und mit ainem zwiernsfaden binden
    Ende 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 415
  • soll der richter den [gefundenen] todten cörper bei der nechsten marterseul begraben lassen
    1629/32 NÖsterr./ÖW. VIII 353
  • 1691 Stieler 1694
unter Ausschluss der Schreibform(en):