Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Martin

Martin

, m.


I Name des hl. Martin von Tours, insb. in Bez. des Martinstages (meist 11. November) als Rechtstermin
vgl. Martini
  • 1. Hälfte 13. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 370
  • hundert pfunt suͤl wir in geantwrten ... alle iar an sant Martins abent oder an sinem tag
    1293 RegensbUB. I 85
  • daz ich ... jaͤrklichen uff sant Martis zins da von ... geben sol
    1408 HeiligkreuztalUB. II 29
  • 1437 DOrdGrZinsb. 36
  • welcker went hertho hoͤuet luͤde gewest, schollen vordan, wente in den achte dagen sanct marten landtschwaren bliven, so lange dat de rekenschop geschehen, alßden magh men andere dartho setten
    1517 R.d.alt.L. 54
  • sollen drei erbare ... mannspersonen ... järlich an sanct Martins des heiligen bischofs tag, daran dann dise ehaft menigclich verlesen ... werden solle, zu gwalthabern ... erkiest werden
    1580 Tirol/ÖW. III 173
  • sontag vuir s. Martin wird alhier hofgeding gehalten
    17. Jh. RhW. II 1 S. 161
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Rechtssprichwort
  • das spruͤchwort heisset: Michael manet (den bauer) und Martin zalet
    1757 Estor,RGel. I 523
II Geschenk zu Martini an Lohnempfänger
  • minem weingartzman gib ich den Blasius und Mertin, dem leiendecker plach ich den Mertin zu geben
    2. Hälfte 16. Jh. BuchWeinsberg IV 143
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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