Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Maßwunde)

(Maßwunde)

, f.

nur im fries. Rechtsgebiet; Verletzung, die ab einem bestimmten Maß (zB. Länge von Nagel oder Fingerglied) durch eine entsprechende Buße abgegolten wird
  • die iemandt eene wonde, die men matewonde noemt, toebrengt, zal hy, op den daedt betrapt wordende, met de afkapping zyner handt gestraft worden
    1266? Mieris I 345 [lateinischer Text: Bergh II 68]
  • 1292 Schwartzenberg I 125
  • um 1300 HunsingoR. 78
  • metewnde twisk her and halsdok en skilling goldis, sa se benfest is [eine Maßwunde zwischen Haar und Halstuch (kostet) einen Schilling Goldes, wenn die Haut am Knochen festgewachsen ist] 
    1327 RüstringerR. 126
  • tothes bite en metevnde, fiouuer ach ma to betane, ief ma hia bituiskia mey; elkers bete ma hia, alsa hit bereth bi there mete [Biß eines Zahnes (gilt als) eine Maßwunde; vier (davon) hat man (einzeln) zu büßen, wenn man sie voneinander unterscheiden kann; sonst büße man sie, wie es sich nach der Abmessung gebührt] 
    14. Jh. EmsigerR. 68
  • 14. Jh. EmsigerR. 72
  • eine maete wunde, dat is dat vorenste lith van den vinger negest den duhmen [eine Maßwunde hält die Länge des vordersten Gliedes von dem Finger nächst dem Daumen] 
    um 1518 OstfriesLR.(Wicht) 720
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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