Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Medem

Medem

, m.

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auch latinisiert medema, medena f., zu Etym. u. Bed. vgl. R. Kienast, medum - land. Entstehung u. Bed. eines moselländ Rechtswortes/Antiquitates Indogermanicae, Innsbrucker Beitr. z Sprachwissenschaft XII (1974) 57ff.

I gerodetes Land, von dem der Medem (II) entrichtet wird
Sachhinweis: HRG.1 III 425
  • weist der scheffen allen medum den armen leuden, vnd vnserm hernn dass siebent darauss, wanne ess gewonden wird
    1547 Untermosel/GrW. II 450
II Abgabe vom Medem (I), meist der siebte Teil des Ertrags
  • ut Trevericæ civitatis monetam, telonium, censuales, tributum ac medenam agrorum, cum fiscalibus omnibus ... eidem episcopo nostræ majestatis autoritas restitueret
    902 Kremer,OrNass. II 30
  • orta contentione de quodam tributo ex subscriptis eorum siluis. quod uulgo medena uocatur
    979 Beyer,UB. I 308
  • ut nec tributum persoluant nec medenam ... est autem medena. septena de agris
    1083 Beyer,UB. I 436
  • Anf. 13. Jh. GrW. IV 589
  • fructuum terrarum de novo ad culturam redactarum, qui theutonice medemme dicuntur
    1265 DOrdHessenUB. I 171
  • de novalibus ... fratres decimam vel medemam dare tenentur
    1274 Lamprecht,WL. III 67
  • 1298 Prüm/GrW. II 519
  • der ackir ... gebin sal alle jaer deme ... dutschin huse was fruchten he dregit das sibende teil zu medeme 
    1333 DOrdHessenUB. II 421
  • 1371 DOrdHessenUB. III 114?
  • medemekorn unde habir ... in der M. gybet y der man zcu medeme 1 mestin fruchte unde von dem lande, waz myns herren ist, 1 mestin gewaßes
    1374 MarburgSalb. 203
  • abe imant des landes neme und nit enroidde, der were schuldich den medem gelich eim andern der da bi ime geroit hette
    wohl vor 1392 GrW. VI 548
  • 1435? PfälzW. I 178
  • 1499 RhW. I 1 S. 82
  • abe ... ein man desselben lands etwas bessert, myt myst dungte, oder roeddet, bezalt der man dauon dass erst jaer den meddem mit der zehenten garben
    1506 GrW. II 603
  • sechs morgen medumbs landt, welche uns in unsern medumb, wenn sie tragen, das siebende seil ... geben
    1573 Vilmar,Id. 265
  • 1574 Maurer,Dorfv. II 473
  • 1590 ArchSiebb.2 47 (1933) Anh. 93
  • 1596 Breidenbach 87
  • 1627 ArchSiebb.2 7 (1866/67) 279
  • wer sein medumb an korn und trauben nicht aussricht, der solle sein frucht oder trauben widerumb zurück in dass feldt führen
    1679 GrW. II 384
  • 1757 Estor,RGel. I 175
  • 1758 Estor,RGel. II 644
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