Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mehl
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Meerraub
Meerrauben
Meerräuber
Meerräuberei
meerräubisch
Meerraubung
Meeuwe
Mehl
, n.
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Ableitungen mit landschaftlich erhaltenem -b- finden sich unter melb-
I
gemahlenes Getreide oder gemahlene Hülsenfrüchte; oft Gegenstand rechtlicher Regelungen
- um 1315 MittErfurt 21 (1900) 130
- [Naturalabgabe:] czinsen dy molen 19 leste mel1414/38 DOrdGrZinsb. 229
- wer es sach, dass ein frembder müller in den bann führe vndt begriff ihn der müller, so mag er das mehl nemmen vndt den sack lassen, da er die erdt rört, vndt dem schultheissen die fuhr liefferenvor 1500 Hunsrück/GrW. II 160Faksimile (ca. 176 KB)
- hat man messer bestelt, welhe das mel gemessen habent, dann denen, deren das korn oder mel zu ghort, nit zugelassen ist, das sy es selbs messint1540 KonstanzWirtschR. 31
- mach der molener met des heeren bode denselven syn meel offt broot, datter van gebacken weer, nemen ende halden daeraen syn malder, ende die rest voirts om godts wille geven ende deylen1550 LimbWijsd. 36Faksimile (ca. 166 KB)
- welcher aber sein getrayd lieber auff die můß vnd nit auff die bestimbt anzal will maln lassen, dem soll es der müllner auch stat thůn vnd nit mer dann den dreissigistn thail an getrayd vnd nit an mel dauon zůlon nemen vnd zů solchem ain gerecht ... můßmaͤssel habenBairLO. 1553 V 8 Art. 6Volltext (und Faksimile) - in DRQEdit
II
übtr.: Synonym für Lebensunterhalt
- jef ma anne huushera opsprect, dat hi habbe enen man toe mette ende toe meele ende hi him habbe eesna iowen, dat hi deerfoer anderdia schel [daß ein Hausherr, wenn man ihn verklagt, daß er einem Manne Mahlzeit und Brot (Buma/Ebel: Speise und Trank) gegeben und ihm Lohn ausgezahlt habe, sich für diesen verantworten soll]12. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 230
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