Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Meiertum

Meiertum

, n.


I die durch einen Meier (I) repräsentierte Obrigkeit
  • das meierthumb (ist in jhrer statt [Biel] die fürnempste oberkeit, welche jhnen der bischoff pflegt zůsetzen ...)
    1580 Wurstisen,BaslerChr. 629
  • mayertum auf dem land, ein gericht oder gemeindte
    1741 Frisch I 652
II das Amt eines Meiers (I), Meieramt (I) 
  • an der selben stat enzeh oͮch ich mich alles des rechtes, des ih von meiertvͦme alde von vogetêie hatte
    nach 1265 Zürich/CorpAltdtOrUrk. I 132
  • sprichet man auch ze rechte, swel hant erstirbet, die da lihet oder enphahet die ambacht, das schulteissentum, das meiertum oder das gebutteltum, so sint sie ledig
    1301? Elsass/GrW. I 680
  • ein meyer hat 5 pfd. geltz vom meyerthum und von den gütern so dazu hörend
    1438 Burckhardt,Hofr. 83
  • [auf dem Ding] der dryer empter halb ze besetzen, nemlich das meigerthumb, banwartenthumb und hirtenthumb
    1461 Burckhardt,Hofr. 50
III wie Meieramt (II), Amtsbezirk
  • sol der meiger ... vff alle die klagen, die jnn sime meigertuͤm sint, die dem gotzhuse zinsent ... sollen
    1354 Elsass/GrW. IV 113
  • welcher auch auss solchem maierthumb ziehet, soll zuuor abkünden sein burgrecht
    1507 Elsass/GrW. IV 72
  • 1532 SchweizId. IV 14
  • 1587 WaldkirchStR. 29
IV wie Meiergut 
  • im gap der künic ze lône ein meigertuom in sîne gewalt, daz jâres vierzic pfunde galt
    nach 1281 Konr.v.Würzb.,Troj. 38c
  • 1453 SchrBodensee 25 (1897) Anh. 178
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