Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1meinen

1meinen

, v.

zu 3mein mit der Wortbildungsmotivik "etw. zu dem Meinen machen"; s. auch NlEtymWB. 443; mnl. minen, mhd. mīnen 

I etwas als Eigentum erwerben bzw. innehaben, sich Eigentum verschaffen
vgl. meinzen
  • er sol ouch daz selbe gůt mit sime eigenlichem gůte wider koufen, daz er da mite nieman meine, danne sich und sin erben, wolt aber er ieman da mit anders meinen, ... so solt er mir oder minen erben drizig phunt und hundert phunt haller mer geben
    1287 WirtUB. IX 144
  • swer den burgern an ir stette gůt vallet und ouch daz gůt minzet [aL.: minet] u. haeimot
    1337 RavensburgStR. 101
  • 1425 SchweizId. IV 315
  • wer hofguͤter hat, besitzt oder minet, der sol ein hůber sin
    15. Jh.? BaselRQ. II 10
  • doch soͤlle yederman by denen guͤteren zů beyden syten, die sy vor datum diß briefs geaͤfferet geminet vnd genutzet, ... belyben
    1548 ArgauLsch. II 133
  • were der ist ..., der ein ligende gůt ... inn hat gehept gemynet besessen genützet und genossen hat on menglichs rechtlich anesprache
    1. Hälfte 16. Jh. BaselRQ. I 1 S. 356
II
etwas kaufen, erstehen; insb. bei öffentlichen Verkaufsaktionen: auf etwas bieten, etwas ersteigern
  • voert waer enych wijf, die enighen visch die vander ze coempt mijnde tieghens yemant wie hi waer, die verboerde 1 ℔
    14. Jh. UtrechtRBr. I 208
  • 14. Jh. UtrechtRBr. I 355
  • wart alse dan dat block ofte blocken tyenden voir mijngelt gemijnt worden, dat woude D.J. ... denselven die se voir gemijnt hadden of maenen alse geloefde scout
    1517 BronnGZeist I 420
  • 1577 BrabPlac. II 63
III im Deichrecht: einen Deich mit der Verpflichtung zu seiner Instandhaltung übernehmen
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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