Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Meintat
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Meintat
, f.
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ahd. Glosse zu nefas, scelus, facinus AhdGlWB. 405, zur ae. Gloss., vgl. Bosw.-Toller 667
Sammelbegriff für schwere Verstöße gegen Recht und Sitte, Freveltat, Verbrechen jeglicher Art; in religiösen Texten auch die kirchlich verdammenswerte Tat, Sünde; der allgemeine Begriff verschwindet mit der Ausbildung einer differenzierteren Strafrechtsterminologie
Sammelbegriff für schwere Verstöße gegen Recht und Sitte, Freveltat, Verbrechen jeglicher Art; in religiösen Texten auch die kirchlich verdammenswerte Tat, Sünde; der allgemeine Begriff verschwindet mit der Ausbildung einer differenzierteren Strafrechtsterminologie
- 1. Hälfte 9. Jh. Heliand6 V. 1007 uö.
- ni fúer er in then líutin mit grozen méindatinum 868 Otfrid(Kelle) IV 20, 13
- 2. Hälfte 9. Jh. KlAhdSprDm. 290
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- he hit þa modigan preostas for heora mandædon þanan ūt adrefde [he drove thence the proud priests for their sinful deeds]963/75 DiplAngl. 227Faksimile - in Google Books
- daz uuas sacrilegium [glossiert: mêindât]um 1000 Notker II 456
- ac wolde man geswîcan þara mândæda, þonne godade hit sona1. Viertel 11. Jh. Wulfstan,Hom.(Napier) 243
- begiht allero sundono unde meintatun11. Jh. KlAhdSprDm. 139Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- wol geuiel ime der rat, abe wůs her die alden meintat2. Hälfte 12. Jh. SilvesterT. V. 296
- Anf. 13. Jh. Wirnt,Wigalois(Kapteyn) V. 10124
- sy en solen zo reichte neit scheffen bliuen, die men offenbair meyndait sijt driuen; want sy meindedich sint ind versworen, haint sy eren scheffendoym verloren1270 (Hs. 1. Drittel 15. Jh.) Hagen,RChr.(Groote) V. 1433
- ain mort ... oder en ander missetat oder maintat, duͥ sich dem gelichet1297 MellingenStR. 275Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- 2. Hälfte 13. Jh. Ulr.v.Türlin,Wh. 322 V. 9
- sin mentat, dü im an den lib mag gan1. Hälfte 14. Jh. Luzern/GrW. IV 379Faksimile (ca. 346 KB)
- so sul wir unsme heren ur meindat [aL. 15. Jh.: mysdait] beweren1. Hälfte 14. Jh. Morant(Frings/Linke) V. 488
- met dem meynthedigen [aL. 1473: mit der meyndat] glichet me dem falschin geczuge1. Hälfte 14. Jh. KlKaiserr.(Munzel) 197
- die recht wultint, daz wille der meyndat mit dem selbin grymme gepiniget wurde, alse die werkum 1360 GoldBulle 139
- mort, totsleg, meintet, bosheiten, duͥpstal, wundaten und all ander grosse frevele, dar umbe hatt die stat B. oder ir lantrichter ze richten1408 BernStR. III 406Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
- meintet und bosheit, da mit man den tod verschult1413 InterlakenR. 139Faksimile - digitalisiert im Rahmen der "Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen online"
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