Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): meist
Artikel davor:
Meißenkorn
Meißenpfennig
Meißerlohn
Meißhacke
meißlich
Meißmesser
1Meißner
2Meißner
meißnisch
Meißzeit
meist
, adj., auch subst., adv.
automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
I
in Bez. für die Mehrheit eines Entscheidungsgremiums, insb.: die meiste 1Menge (III)
- omdat dese sticken waren ghedaen bi ouereendraghene vander meester menichte vander wet1292 CorpMnlTekst. I 1740
- wes di meyste menie van ein [Gericht] over ein dreghet, dat sal vort gayn1326 DortmUB. I 298Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
- die meyst menge hat besaget1341 Hessen/GrW. III 362Faksimile (ca. 251 KB)
- ob mehr persohnen dann eine zum centgräffen benant ... worden, welchen dann die merkherr bedunket der die meiste körstimme hätte, ... den sollen sie auch pitten und wehlen1354 Wetterau/GrW. III 411Faksimile (ca. 263 KB)
- de meste meninghe der ratgheuen vnde ratman1354 MecklUB. III 429
- welhi vnser gesellen vff daz cappitel koment, oder die ir di maistmengin su̍llen ... macht han gesellen ynzenement1380 WürtVjh. 4 (1881) 4
- met iii schepenen mach men voll recht doen, ende sijnder meer, dat die meeste meenichte wysen ende volgen, dat sal recht wesen1381 VerslOudeR. 1 (1885) 187
- welicher tail dann die maiste volg hat do soll es pei beleibenAnf. 15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 711Faksimile (ca. 49 KB)
- und năch sölichem loben baider tail do hatt ain raut ain frăg. und ward ertailt mit umbgesamnoter urtail und ward ain völligs maistz umb den ersten zůspruch1416 SchrBodensee 44 (1915) 86
- 1422 Miltenberg 321
Faksimile (ca. 230 KB)
- de mynneste volghed deme meysten1437 Nyrop,Saml. II 99
- hat man mit der meisten frage beslossen1457 WürzbZ. II 448
- Ende 15. Jh. StraubingStR. 306
Faksimile (ca. 203 KB)
- were ein recht, dat capittell, manschup vnnd stede nicht findenn konden, dat dar de meiste meinung nicht inne auer ein drogenn, dat recht schall de ertzbißchup vindenn2. Hälfte 15. Jh. BremLGProt. 12Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in der onderscheydinge der saike sal die mynste tale den meisten talen volgenEnde 15. Jh.? DortmStat. 296Faksimile (ca. 67 KB)
- solle die gmain ainen richter durch ier maist oder merer waal und stimb ... erkiesenum 1530 NÖsterr./ÖW. VII 605Faksimile (ca. 44 KB)
- seint sie [burgerschafft] aber zweistimmig, so stimmet man drumb, und geben alszdan die meiste stimme das rechtt1613 Stieda-Mettig 326Faksimile (ca. 37 KB)
II 1
die größte Menge, der höchste Wert
- dat meeste gelt, dat die rogge gegolden muecht hebben1324 Grafenthal UB. Anh. 120
- wuͤrden selden huben oder lehenn verkoufft, so hat die zarg oder hoffreitin zuuor die losung, darnach die meyst guͤlt vnnd darnach so am meysten guͤter daran innhand1424 Reyscher,Stat. 245Faksimile (ca. 205 KB)
- ind kan men sy [gepant guet] nyet versetten, so sall men se verkopen an den meesten penninck den men dairaff kriegen kan1. Hälfte 15. Jh. NrhAnn. 24 (1872) 166
- 1464/75 Tucher,NürnbBaumeisterb. 69
Faksimile - in Google Books
- soo oock naerhede van meentuchte plaetse heeft soo in huysen als erve; ende die daer in meest gherecht is, wort gheprefereert voor de ghone die minst daer in gherecht is1619 CoutEecloo 562
II 3
der meiste Part (III) die Mehrheit der Anteile
- dath minste der parte schall deme meisten folgen1530 LübRatsurt. III 141
II 4
übtr. auf die Person: der bei der Versteigerung das höchste Gebot abgibt
III
vollständig, gänzlich
- al unde wal ... betaelt, ... den erste pennynck myt den lesten, unde den mynnesten myt den meesten1471 OstfriesUB. II 2Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- dasselbe [unerlaubter Viehtrieb] aufs maiste abgestelt ... werden solle1671 Salzburg/ÖW. I 97Faksimile (ca. 45 KB)
--
hier formelhaft: den mindesten mit dem meisten Pfennig bezahlen eine Summe vollständig bezahlen
- 1471 OstfriesUB. II 2
Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
IV 2
meister Richter oberster Richter
- hwant da sentencien ende domen to foerclarien, dat heert to da wrsta ende maesta riuchteren, ende naet da minsta1480/81 JurFris. I 164Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)