Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Metze

2Metze

, f.

zur Etymologie vgl. DWB. VI 2149
Bezeichnung einer weiblichen Person

I Mädchen, junge unverheiratete Frau
  • wann ein lediger gsell einer ledigen mätzen ein kind macht, derselbig soll irne die kindpetti abtragen und usrichten
    1489 SchweizId. IV 611
II liederliches Weib, mit zunehmend entehrender werdenden Bedeutung auch Dirne, Hure, insb. Bez. für die Geliebte eines Priesters
  • der pfaff von N. und sin mätzen, frow N.N., ein ledige
    1524 SchweizId. IV 612
  • ob ein würdt oder jemand einem eeman ein metzen, oder einer ehfrauwen einen lefrantzen ... herberg oder vffenthalt gebe, der soll ohn alle gnad vmb fünff pfenning gestrafft werden
    1552 Schauberg,Z. 2 (1847) 83
  • gebieten wir ... daß die gemeinen mätzen und leyrerin, welche in das land kommen, nirgend an keinem ort ... in würths- wein- oder anderen häuseren geduldet ... werden sollen
    1637 BaselRQ. I 1 S. 511
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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