Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mißbietung

Mißbietung

, f.

Verachtung, Beleidigung
  • disse missebietunge gote unde ketzerei
    vor 1440 Rothe,DürChr. 401
  • moth ... C.T. ... sodane ... worth, so als die missebydinge in sich besluten, ok hon, smaheit und missehandelinge anlangende sin, ... vorbuten
    Mitte 15. Jh. MagdebSchSpr.(Friese) 33
  • das keiner den andern schelden noch missebietung thu mit worten noch mit werken, di do anlangen mochten ere adir lümut
    1455 KahlaUB. 92
  • [Übschr.:] von missebietunge mit freuelichin worthin. wer deme andern freuelichin an sine ere in syne keinwerdikeit spricht mit dissen wortin adir den glich, nemelichin: mortbornen, dube, felscherie, vorrethenisse, meyneyde, erlosz, adir den glich zcu den ern schulde, des her nicht vortbrengen mochte, der gebit deme rathe 5 margk ... vnde bessirt darzcu deme kleger
    vor 1470 Förstemann,Nordhausen II 2 S. 46
  • muß dy mait deme burgere ... solliche honlich, smeliche lasterworth unde zcusage unde missebitunge ... vorbussen
    1474 PössneckSchSpr. I 172
  • juden ..., von den uwer g. vnderthan mit wucher beswerung, vnd ... gote miszbytung beschiet
    1493 Güdemann,JudMagdeb. 55
  • das er dasyennige ... dem cleger nicht zu missebitunge und also animo iniurandi, sundern zu notdurfft seins rechten gesatzt habe
    1. Hälfte 16. Jh. MagdebBrüx 63
  • [durch] eytel oder laͤsterwort ... seiner gottheit, oder allmechtigkeit mißbietung oder verminderung zu thun
    BairLR. 1616 S. 694
unter Ausschluss der Schreibform(en):