Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mißgewachs

Mißgewachs

, n., Mißgewächs, n., Mißgewächst, f., n.

Minderwuchs bei Feldfrüchten, Mißernte (als Grund für verminderte Leistungen); oft in formelhaften Aufzählungen
vgl. Mißwachs
  • were ouch, ob missgewachs oder ander geprest die burger angieng, das sol ain herr von C. ansehen ... und dhayn ligend pfannd umd die zins nemen, ee das sich der drytt zins erlofft
    nach 1330 Schaffhausen/GrW. I 293
  • beschaͤhe aber, dz von missegewaͤchsd, von hagel, von raysen ... der convent dez vorgeschribnen geltes ... usslaͤgind ungewert, dez soͮnd wir sy weren ... ze dem naͤhsten andern jar
    1396 ThurgauUB. VIII 273
  • weder hagel, misgewaͤchs, land gebresten noch landraysen
    1397 ThurgauUB. VIII 357
  • waͤre oͧch, das mißgewächst wurdi, so sond min herren beiten uff das ander oder uff das dritt jar
    2. Hälfte 14. Jh. Zürich/AnzSchweizG.2 15 (1917) 149
  • gewalt, vorte, anxt, brant, rouf, hailslacht, misgewas, herennoit, herengebot, ... die ensullen ... mich ... nyet schuldigen noch untheyven
    1469 SPantaleonUrb. 326
  • WürtLO. 1621 S. 743
unter Ausschluss der Schreibform(en):