Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Mißlaube)/mißlauben

(Mißlaube)

, m., mnl. n. (Mißlauben), m.

zu 3Laube

I Mißtrauen (I u. II), Zweifel
  • wy hadden vele vordekdeket [!] wort an user vorbedinge, de ichteswelken luden mysloven makeden
    1394 MecklUB. 22 S. 376
  • dar uth ensproth grot hadt und unwille manck dem rade und borgern unde misloven 
    1587 BeitrGoslar XIV 106
II falscher Glaube, Ketzerei
  • [Verletzung des Gelübdes:] zinen misloven unde untruwe wolde bedecken
    1467 Wismar/NdJb. 45 (1919) 70
  • aeck so mey een frow orkena wessa, deer oen lyf ende oen grata secken geet, als: om mislawa jof om symonie
    1480/81 JurFris. I 96
  • 1528 Braunschweig/Sehling,EvKO. VI 1 S. 390
  • um 1530 WerkenUtrecht2 48 S. 11
  • dat alle lere ... een deel vth droͤmen vnd duͤnckende des minschliken vorstandes, item vth byloven, mysloven, auerlouen gestellet
    1531 Staphorst,HambKG. II 1 S. 249

mißlauben

, v.

bestreiten
  • und wo man daz misselouben wolt, so wolt er es erberlichen kuntlich machen
    1419 Straßburg/Scherz-Oberlin 1053