Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mißwende

Mißwende

, f., n.


I wie Missetat (I) 
  • sô grôze missewende ein helt nimmer mêr begât
    um 1200 Nibelungenlied 981, 4
  • er hiez nah sinim willin si martern unde villin durh ir missewende, er hiez in fuͤze und hende abe slahin
    um 1250 R.v.Ems,Weltchr. V. 27624
  • 1283/88 (Hs. um 1400) Maerlant,SpHist. Nachtr. S. 172
II Streit, Auseinandersetzung
  • daz umb ainen chriech vnd vmb ain missewende, deu zwischen vns vnd den swestern von Tuln ... ist gewesen
    1293 Österreich/CorpAltdtOrUrk. III 79
III Marterung, Folter
IV Makel, Schande
  • âne alle missewende stuont sîn êre und sîn leben
    Ende 12. Jh. Hartm.,ArmH.(Paul)14 V. 54
  • daz er vnd sin erben den altar ... lyhen süllent ainem erbaͤr manne lúterlich durch got ane alle missewende vnd mâsen der symonye
    1333 MHohenberg 306
unter Ausschluss der Schreibform(en):