Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mistung

Mistung

, f.


I der Mist (I), die Miststatt 
  • welche man als recht mistet der sall das eirste jare die mistong lesen vort abe imans misten wulte der sall zum eirsten im hobe orlauff heischen als danne ende vnnd pletz wisen dae er denckt zo misten
    1488 Lager,Mettlach 237
  • 1690 Memminger,Würzb. 75
II die Ausbringung des Mists (I) in den Boden als Pflicht
  • fraget der dinkvagt: wie es mit der mistung der lehenguiter gehalten werden sol? antwordt der lehnman: wan ein lehen mistens nötig hat, so sal der lehnman dem hofman erlaubnus heissen, und was er im winter mistet, sal vor dem ostern geschehen
    Anf. 17. Jh. SPantaleonUrb. 365
III durch die Mistung (II) erzeugte Ertragsfähigkeit
  • [wir sollen beim Abscheiden den Hof] myt der mystongen, der sturzongen laissen
    1487 SPantaleonUrb. 494
unter Ausschluss der Schreibform(en):