Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mitgabe
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, f.
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zu
Gabe (II)
I
wie Mitgift (I), der Braut (auch dem Bräutigam?) in die Ehe mitgegebenes Gut wie zB. Aussteuer (I), Brautschatz (I 1), Ehegeld (I), Heimsteuer, Heiratsgut; die Terminologie zum Ausstattungsgut der Brautleute entzieht sich idR. einer genauen Festlegung; auch das in Klosterbesitz eingebrachte Gut einer Nonne bzw. eines Mönchs
vgl.
Ausstattung (II),
Brautgabe,
Brautschatz (I 1),
Dote,
Ehesteuer,
Fertigung (VII),
1Gedinge (III 2 b),
Heiratspfennig,
Mahlschatz (I),
Meta,
mitgeben (I),
Morgengabe (I)
- daz wir unserm ... eydem F. ... ze brůtschatz und mitgab unserer lieben tochter M. geben haben zehentůsent march silbers1324 MGConst. V 843Faksimile - digitalisiert im Rahmen des Projekts dMGH
- ipsa etiam Margareta cum suo electo mondiburdo ... renuntiavit duarie, doti dicte marghengave, dotalitio dicto medegave [zur Mitgift gehörig] omnibusque et singulis aliis, si que in premissis dinoscebatur habuisse1331 Grafenthal UB. 132
- 1343 SiegenUB. I 160
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- onser greuinnen moder medegaue, de hoer wart medegegheuen van dem greuen van Ghelren1348 Lacomblet,UB. III 364Faksimile - digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn
- twehundert mark lodighes suluers van brutschattes weghen vnde medeghaue vnser leuen dochter1349 MecklUB. X 278
- welch man edder knecht neme eyne huszfrouwen, sterbet der eyne ane erben, des gestorben menschen gut vnde methgabe sal man anelege an gülde eder an erbe, nach der fründe rathe, daz sal dye, dye lebet, habe zcu synem lybe1353 KlingenStR. 192Faksimile (ca. 63 KB)
- welich wif van erme echten manne gescheden wirt ... de vorluͤset ere medeghave, dat is de er mede gheven was do sei to erem manne quam1369/74 Homeyer,Klenkok 420Faksimile - digitalisiert von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- welch iuncfrouwe adir vrouwe vorgeben wert vnde metegabe ern manne gelabit wert1390 SspExtrav. 248Faksimile - digitalisiert von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- 1441 DiepholzUB. 74
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- welcke denne van den beraden doͤchtern, to den unberaden doͤchtern wedder ynbringen willen, was dat gekostet heuet, do se beraden wart, an kost, kledinge, smiede und medegaue, de mach mit den unberaden doͤchtern tho gelicker delinge gan to eruende1457 SammlLivlLR. I 301Faksimile (ca. 123 KB)
- 1474 PössneckSchSpr. I 70
- weres das ir [Brautleute] eyns in dem ersten jare vor dem andern verstorbe ane libeserben mit einander erworben, des selben gedinge ader metegabe solt die helffte widder hinter sich fallen, vnd die andern helffte dem das am leben were blieben1482/92 ErfurtRatGB. 406Faksimile (ca. 74 KB)
- dat dien persoen een guede medegave gegeven is, die hy off sy ... in sijn cloester gebracht heefftAnf. 16. Jh. NijmegenStR. 408Faksimile (ca. 212 KB)
- wie uutgehilict is, ende sijn medegave heeft, indien hy niet verbonden en is in die hilicxvoirwairden binnen een jair ende sess weken, ende vader of moeder sterft, soe sal diegene dat weder inbrengen, of hy en sal niet mede deilennach 1504 Fruin,KlSteden II 67Faksimile (ca. 174 KB)
- eines buren fruwe vorsuhet sie ere ere, sie vorlust nicht ere anpart gutes, dat is ere ehegeld, wo se unbeervet; is se dorch dat kind mit dem manne besamet, se wint in solken fellen nichtes, ane alleine ere anpart der ingebrachten medegave, vormöge der regel: vorspelet eine fruwe ere ere, se vorlüst nicht ere gutvor 1531 RügenLR. Kap. 46 § 9
- 1570 HolstVierstUrt. 444
- gegen die mitgabe soll die morgengabe wieder entrichtet werden, welches also zu verstehen, daß wenn die mitgabe der 400 ausgekommen, alsdann die morgengabe der 800 der witwe aus des mannes guͤtern, als gedoppelt, wieder gebuͤhren1650 EstRitterLR. 260Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1706 Sachsse,MecklUrk. 425
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- kommen alle die guͤter, welche ehe-leut und sonderlich die ehe-frau dem ehe-mann zubringet, unter dem nammen der mit-gab, mitgifft, heim-steur, ehe-steur, braut-schatz, heyrats-gut, ausstattung, zugebracht gut und des weibs einbringen vor1728 Leu,EidgR. II 170Faksimile - in Google Books
- mitgabe (dos) ist das geld oder geldes werth, das dem ehemann, zur bestreitung der haushaltung, von der frau oder einer dritten person zugebracht und gegeben wird1751 Buder 747Faksimile - digitalisiert im Rahmen der VD18-Digitalisierung der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
- 1761 Stern,PreußJuden III 2 S. 351
- geschaͤhe es [Eheversprechen ohne Einwilligung der Eltern] dennoch, so sollen die eltern nicht gehalten seyn, den uebertretern dieser unserer verordnung einige mitgabe oder aussteuer abfolgen zu lassen1786 SystSammlSchleswH. II 2 S. 684
- auch wuͤrde es der billigkeit gemaͤß seyn, den moͤnchen und nonnen den theil ihres gehabten vermoͤgens, welchen sie als mitgabe und ausstattung in das kloster gebracht haben, zuruͤck zu geben1787 Krünitz,Enzykl. 40 S. 764Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1824 Seestern-Pauly 151
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III
Mitteilung
- dieweile aber s.g. jr gutmeynig bedencken, mitgöbe an seine [statschreibers] herrn zu tragen, sich weiter domit zubekommern1513 GörlitzRatsAnn. I/II 323Faksimile - in Google Books
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