Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): mitgehen

mitgehen

, v.

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jn. begleiten, mit anderen zusammen gehen, dabei sein

I jn. bei einer Straftat begleiten und sich dadurch schuldig machen
  • lauffet aber einer heim vnd leyt sich an vnd wil ieman lastern vnd slahen vnd mit sammenvnge vber in lauffet, der mvz xxx pfunt geben an dev stat vnd swer mit im get daz stet an meinen herren wie si die puͤzzen
    1320 RegensbFriedg. 17
II eingehen, dazugehören
  • sturve dat wyf sunder burt, so solde dat bescedene ghelt medegaen in delinghe
    1. Hälfte 14. Jh. ZutphenRbr. 72
  • und so die kinder von vatter und muetter wollten abtheilen, wurden sie dann die theylung vor sanct georgentag fordern, so soll die nutzung der güetter, so in die theylung gehören, mitgohn und zustohn denen die güetter werden
    1552 WürtLändlRQ. II 31
III nur mnl. belegt
nutzen, von Vorteil sein
  • ende daernaer, opdat den beroupre medegaet, hi zal moghen verhalen zine scade up den ghonen daert behoren zal
    1391/92 BijdrZVlaand. 4 (1859) 7
  • ende want dit der stede grotelic medegaet 
    1406 LeidenKb. 15
  • een man, die oordeell aen den recht hangende heeft, is hy dair nyt, als dat geeyndt werdt, hoewel hem dat oordeell medegaet, die is een boet schuldich
    Anf. 16. Jh. UtrechtRBr. II 427
IV zur Beerdigung begleiten
  • dat men dan den verstorvenen broeder offte suster uth deser broederschop schall to der kercken unde to der groeven mede gaen 
    1495 OstfriesUB. II 436
  • so auch jemande aus diesem handwerge ein meister oder meisterin tötlich abgehen würde, dieselben sollen die jüngsten vier meister zur grabe tragen, vnd dass gantze handwerg ordentlich mitgehen 
    1660 Sax,HausindThür. III 143
V
mitgehen lassen, heißen euphemistisch für: wegnehmen, entwenden, stehlen
  • 17. Jh. Simplicissimus/DWB. VI 2346
unter Ausschluss der Schreibform(en):