Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mitzeuge

Mitzeuge

, m.

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wer neben weiteren Zeugen einen Sachverhalt nach eigener Wahrnehmung bekundet

I im Gerichtsverfahren
  • mit sînen mitziugen glîchhellig erfunden
    1494 Lexer I 2184
  • inn großen treffenlichen haͤndeln, soll ein zeug nach dem anndern, inn abwesen seins mit zeugen, vnnd der partheien, ordenlich verhoͤrt ... werden
    1510 Reyscher,Stat. 113
  • in etlichen gerichten ... gebreuchig seye, das ... die leut und gezewgen allain vor dem geriht in der partheyen, auch der mitzewgen abwesen verhört [werden]
    1536 Leiser,Strafgerichtsb. 195
  • schall solch sine [des Zeugen] uthsage und getucheniß klerlich up geschreven und dem getugen ein stillschwigent, solchs sinen medetugen edder nemandes tho apenbaren, upgelecht werden
    1572 NordstrandLR.(nd.) I 15
  • [die Richter sollen] einem jeden gezeugen in abwesen der partheyen und anderer mitt-zeugen ... befragen
    1639 BrschwLO. II 441
  • 1669 GesSammlMecklSchwerin I 84
  • 1700 Braun,GerichtsVerfHeidelb. 45
  • 1804 Gönner,GemProz.2 II 542
  • nach der vereidigung ist jeder zeuge in abwesenheit der partheien und seiner mitzeugen zu vernehmen
    1815 Gönner,EntwGesB. I 202
II
als Testamentszeuge
  • ich J.P. camermaister bekenn wie obengemelt mein mitzewgen darumb ich mich auch mit aigner hand vnderschriben ... hab
    1538 MittSalzbLk. 6 (1866) 37
  • das kain zeüg sich für den andern seinen mitzeügen vnderschreiben moͤge, es beschehe dann auff ainem dorff, oder an ainem andern ort, da mangel an leüten erscheint
    1546 Perneder,Inst.(1546) 50r
unter Ausschluss der Schreibform(en):