Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Mond

Mond

, m.

ahd. u. as. māno, mhd. u. mnd. mān(e) m./f., mnl. mane, maen m./f., afries. u. ae. mōna; formal und inhaltlich von Monat tw. nicht zu unterscheiden
der Himmelskörper

I Zeitraum eines Monats, als Zeiteinheit für rechtlich relevante Termine
II der Zeitabschnitt innerhalb eines Monats, der nach der sich wandelnden Erscheinungsform des Himmelskörpers auch als wachsender, voller, abnehmender Mond bezeichnet wird; als Termin im Rechtsleben
  • die hawer sullen hawen das holcz zu rechter zeit an den monden, bey dem eide ongeverde
    14. Jh. NürnbPolO. 307
  • [Forsttaiding] es mag auch ainer pänter ab ainer veichtn gewinnen in wagsendem mon 
    1513 OÖsterr./ÖW. XIII 90
  • [es soll] alle monat auf den vollen mond das land-gericht zu O. gehalten werden
    1583 HadelnLR.(Pufendorf) 5
  • 1713 SchweizId. IV 234
  • 1730 KurpfSamml. IV 979
  • 1756 OÖsterr./ÖW. XIII 359
  • das gräßen ist ... blos von heiligen egidi- bis martinitag in wachsenden mond ... vorzunehmen
    1772 OÖsterr./ÖW. XIII 97
III Sonne und Mond Tag und Nacht, formelhaft als Teil eines Bannspruchs
  • in [den Geächteten] sint alle recht benomen, ire weibir witwen, ire kinder weisen geteilet, sonne und monde, lob und gras, wege und stege vorsagit, genomen ihren frunden, gegebin iren findin, und were sie hawset adir hofet, forderunge, hulffe adir rat tut ... die sint beruffen in dieselbe ochte und also hoch bestandin, als der selbschuldiger selber
    1458 SchlesDorfU. 65
IV als Zeichen an einem Haus, übtr. als Haus- oder Wirtshausname
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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