Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Moos

Moos

, n., selten m.

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bair. pl. möser 

I die Pflanze; getrocknet als Abdichtungsmaterial im Haus- u. Schiffbau
  • 1405/07 BremJb. 2 (1866) 282
  • die katten sullen rysser lesen, stocke bocken, moyß plucken, eßpen hauwen mit den eruen in iren gemarcken
    1573 (Hs.) Hausmann,HofgElberf. 17
  • [kameralamtliche Einnahmen] fuͤr gras, kraͤuter, moos, laub- und nadelstreu
    1819 Reyscher,Ges. XVIII 680
II feuchter Ort, morastiger Grund, (ehemals) sumpfige Stelle, landwirtschaftlich meist als Wiese oder Weide genutzt, häufig in Gemeinbesitz; auch als Flurname
  • þis syndon þa land gemæro ... of þære dic in þæt micle mós of þæm mose in þæt síc
    975 Birch,CartSax. III 646
  • item [der Forstmeister] habet ius locandi octo vecturas plaustrorum ad ligna educenda solummodo in daz mos et non in forestum
    Mitte 13. Jh. Dollinger,Classes rurales 498
  • 1282 Freiburg im Breisgau/CorpAltdtOrUrk. I 476
  • [Verkauf eines Gutes] mit aller zugehör ze dorff ze veld an ackhern an wisen an holtz an gerewt an wasser an weid an weg an steg an speckhen an mosen 
    1397 Indersdorf I 151
  • um 1400 Tirol/ÖW. V 430
  • 8 tagwerchen wissmads im moss 
    1479 Indersdorf II 57
  • 1514 InfHollant 294
  • nachdem gemaine unser burgerschaft zu U. ain holz und dabei ain mos haben, so si nennen die burgergmain, wölchs durch si zu gemeins markts behülzung, vichtrib, waid ... bisheer gepraucht worden ist, dabei wöllen wir si ... beleiben lassen
    1534 Innviertel/ÖW. XV 123
  • wiewol si ir moß und wyttweyd vornacher mit gänsen und kleynem gůtt nach ir notturft genutzet
    1. Hälfte 16. Jh. Franz,BauernkrAkt. 306
  • wo und zu wellichen jaren das gmain moss des mad halben gefreidt wurde durch ain ersamen gmain, dass alsdann die bauleut und bstänter deren hoff, (doch dass die hoff in der gmain der selben theilhaftig und sein), zwen tag nach der nachparschaft mit dem mad auf dem moss anfahen sollen
    1555 Tirol/ÖW. V 321
  • es soll auch iemand auf den moos keine neue weeg machen, bei der straf iedesmal achtzehen kreutzer
    1607 (Hs. 1820) Tirol/ÖW. IV 247
  • an gemainen mesern ain ieder sein wunn und waid genießt
    1721 Tirol/ÖW. V 414
  • 1815 RepStaatsVerwBaiern II2 122
  • 1826 Reyscher,Ges. XVI 2 S. 520
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