Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): mütterlich
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Muttergeschlecht
Muttergut
mutterhalb(en)
Mutterhaus
Mutterhof
Mutterkirche
Mutterkleid
(Mutternkünne)
(Mutterland)
Mutterleib
mütterlich
, adj.
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die 1Mutter (I) betreffend, der 1Mutter (I) gehörend, von der 1Mutter (I) ausgehend: meist in vermögensrechtlichem Bezug, aber auch familienrechtlich
vgl.
Muttererbe
- al gudekin, dat om anbistorven was van zinen moderliken erve1332 KampenSchActen 199
- [die Kinder eines Aufständischen wider die Kurfürsten] sullin virschaltin sin von mutirlichir zuchtum 1360 GoldBulle 139
- swaz einer frawen ze haymstewr wirt ... daz selb ... ist auch muͤterleich erbum 1365 MünchenStR.(Dirr) 380Faksimile (ca. 33 KB)
- ein kint hot di frauwe in ir muterlichir gewalt gehabit biz an dise czit, daz N. komen ist, der sich irz kindez undirwinden wilEnde 14. Jh. SspGl./Böhlau,NC. 57Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- [wir bekennen, daß] D., P.D.'s tochter, komen ist vor gehegete bank und hat mit gutin willen ... sich vorczegin feterlich und muterlich erbenach 1400 LübbStB. 16
- sin feterlich unde muterlich erbe unde gut1421 Erler,Ingelh. III 77
- welchs burgers kind ... sich verspricht ... zu der ee on wissen vater und mutter ... die selben ... solten beraubt sin veterlichs und mutterlichs erbs1428 Wertheim 25Faksimile (ca. 66 KB)
- als myn junckher dan die investituer ... hedde, soe mochte myn junckher dan den hoff aensprecken als syn vederlick und moderlick erve1482 OstfriesUB. II 182Faksimile - digitalisiert in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Heidelberg
- die muter soll das von irem dritteil also ufzuherziehen usz disen stattuten nit schuldig sin witer dann usz muterlichen truwen1482 ZGO.2 3 (1888) 142
- yedes kint solt haben sin vetterlich und mütterlich verfangen guͤt1482 ZGO.2 3 (1888) 144
- [wenn der Tochtermann] die andern ire geschwistergeti von irem väterlichen vnd mütterlichen erbgut vfkoufte1489 WillisauAmtR. 103Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wir [Orden] verziegen auch also ... mit disem briefe uf alles ir [Mönch oder Nonne] väterlich, müterlich, brüderlich, schwesterlich und alle andere erbe1495 Carlebach,BadRG. I 96Faksimile (ca. 71 KB)
- wann ain frau zwen, drey oder mehr ehemann nehme, und mit jeglichem kinder uͤberkaͤme, daß jedes kind seiners vatters guͤther, und alle kinder gemainlich der muͤtterlichen guͤther zu gleichen thailen erbten1516 HallStR. 910Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- erbfall ..., szo dem wolgeborn fraulin B. ... von mutterlichen, vaterlichen ader bruderlichen sibzal itzunt zustehin1516 MansfeldKlUB. 244Faksimile (ca. 84 KB)
- ob die ursach der enterbung so genuegsam sei, daz die eltern das naturlich gesezt und die vätterlich und mueterlich guetigkhait ubertretten haben mugen1528 ZeigerLRb. 381Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- ist aber die frau gestorben undt hat leiberben, die nemendt ir zugebracht gut undt der güter morgengab undt den drittel in den gewunnen gütern für ir mütterlich erbum 1530 Carlebach,BadRG. I 157Faksimile (ca. 64 KB)
- niemandt en es bastaerd vander moederlicke zyde1546/48 CoutCourtrai(Strubbe) 441
- wann frawen in Bayrn lehen moͤgen leihen ... zum andern, so das lehen an jme selb ain muͤterlich oder ander weibslehen waͤre, vnd also seinen vrsprung von weibern gehabt hette1548 Perneder,Lehnr. 16rVolltext (und Faksimile), Ausgabe von 1544 - in DRQEdit
- ist ein underschiedt zwischen des verstorbenen erblassers oberstämmigen oder vätterlichen und understämmigen oder müetterlichen ... güettern zu machen1616/29 OÖLTfl. V 8 § 12
- daß sie an das kind kein moͤrderische hand angelegt, sondern dasselbe ... auß unterlassung muͤtterlicher huͤlff (so nicht auß boͤsem vorsatz beschehen) gestorbenNÖLGO. 1656(CAustr.) II 66 § 15Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- es muss ain ehrsame gemein erfahren, wie hart man sich dahin bemüehet den uralten und unerdenklichen stadt brauch gänzlichen zu cassiren, und die burgerlichen güeter zu lauter stammgüetern zu machen, also, dass niemanden freistehen solle von seinem väterlichen oder mütterlichen zu disponieren1664 MHungJurHist. V 2 S. 264Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Pécs
- wann ... ein eheweib vor ihrem mann ohne testament mit todt abgienge ... so ist der mann in denen muͤtterlichen guͤtern seiner unvogtbaren kinder gerhab1669 ÖGerhabO. 410Faksimile - digitalisiert von der Universitätsbibliothek Heidelberg
- zwei ... von vätterlicher seiten nächst befreundten ..., bei deren abgang aber zwei andern nächsten von mütterlichen stammen1696 ZSchweizR.2 29 (1910) 213
- wuͤrde sie aber aus den muͤtterlichen oder allodial-guͤtern mehr ... erhalten1738 BremRitterR. 17Faksimile - in Google Books
- resolviret der vater, zur andern ehe zu schreiten, so soll ... zu dem ende, nebst zweien von seiner kinder muͤtterlichen anverwandten sich bei der obrigkeit des orts einfinden, das denselben statt muͤtterlichen oder zugleich vaͤterlichen erbes, nach beschaffenheit seiner guͤter gewissenhaft zugelegte quantum declariren1743 SystSammlSchleswH. II 1 S. 47Faksimile - digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin - PK
- [edelmannsfreyheit] besteht ... bey successionen in dem sogenannten mannsvortheil und ausschließung der toͤchter von vaͤter-, muͤtter- und bruͤderlichen verlassenschaft1770 Kreittmayr,StaatsR. 440Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- von der ... anzahl vaͤterlicher und muͤtterlicher vorfahren, die auf dem stammbaume erscheinen1785 Fischer,KamPolR. I 531Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- ist die mutter auch nicht mehr vorhanden ... so faͤllt diese sorge [fuͤr den unterhalt] auf die vaͤterlichen großaͤltern, und nach diesen auf die großaͤltern von der muͤtterlichen seite1811 ÖstABGB. § 143Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- eine muͤtterliche gewalt, in dem sinne, in welchem vaͤterliche gewalt nach roͤmischem rechte vorkoͤmmt, kann weder nach aͤlterem deutschem rechte ... noch nach heutigem rechte behauptet werden1824 Mittermaier,PrivR. 293Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte
- wenn der vater mit dem kinde wegen der erbschaft der mutter sich auseinandersetzt und diesem sein muttergut mütterlicher voraus regulirt wird1830 Puchta,Justizämter II 564Faksimile - digitalisiert vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte