Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachertun

nachertun

, v.

Weiterbildung zu nach? oder Bestw. aus einem alten umlautlosen Komparativ (ahd. nâhhôr) zu nah?; mit Vorstufen des Kompositums
nachträglich bezahlen, geben
  • der antwurter claget an denselben [Kläger] mit gerichte, der von yme geclaget hat den herren, daz er ime soliche herrenclage nit naher dut, schat ime xxx gulden
    um 1445 Erler,NeustadtWeinstr. I 71
  • [kann der Kläger glaubhaft machen, daß das Haus] von ime und sinen gesellen verbrant sy wurden, so solle ime S. den brantschatz naher thun 
    nach 1460 Erler,NeustadtWeinstr. I 48
  • also ist der stede gewonheit, vane weme sulchs [schulde] ader desgleichen entstaende, daß derselbe das naher dun sall
    1466 TrierWQ. 431
  • wes inen daran [an der Abrechnung] abeging ... wann si des kuntschaft brechtend, wölt er [Amtmann] inen nachert[un] 
    1476 SchweizId. XIII 427
  • fragt man den scheffen, ob einich bussen vnnd in freuell dem jargedinge gefielle, wes die sin solten. wyset der scheffenn, sie wern des cassvogts, syt des mals das er min frow, die eptissin, vor gewalt beschirmenn solt vnnd ire die naher dhun 
    1503? PfälzW. I 191
  • wollicher also in den rechenstuben umb gelt gestrafft wurdt, der soll das in vierzehen tagen ... den rechnern ... außrichten, naherthun und bezalen
    1510 HeilbronnUB. III 275