Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachfall

Nachfall

, m.

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I Erbteil, den ein Erbe nach der Auszahlung seines Vermögensteils durch den Vater (Abschichtung) noch zu erwarten hat
  • vo sie [dy hern] sich an mir nyt vůrvagen mothen, so mothen sy ... tasten an minen nachfal mins federlichen erbs
    1360 DOrdHessenUB. III 14
  • es solle niemands sein nachfahl oder sunst ein erwartendes erb versetzen oder verkauffen ohne erkantnus des gericht
    1666 SaanenLschStat. 331
II Todfallsabgabe
  • [Verkauf von Gülte,] handlohn und nachfällen, mit namen 2 malter korns [usw.]
    1491 ZWirtFrk. 4 (1856/58) 62 [urk.?]
  • [ein Hof gibt] ein fasnachthuhn zu erkantnus der eigenschaft und obrigkeit ... jedoch soll solches huhn kein nachfall haben, hauptrecht oder andere fäll
    1506 Heilbronn/Knapp,BeitrRWG. 198
  • solle allwegen der, dessen der lyb eigen gewesen, den vorfall hinnemen und demnach der ander teil, da er abgstorben, den andern als den nachfall nemen möge
    1601 GasterLsch. 522
  • leibaigenschafft ... seindt solche allhier geseßen, deß besthaubts und nachfallß befreiet
    1667 OStR. I 1018
unter Ausschluss der Schreibform(en):